Im Licht des frühen 20. Jahrhunderts
Landsberg Das BVS Bildungszentrum Holzhausen am Ammersee feiert seinen sechzigsten Geburtstag mit einem ganz besonderen Geschenk. Mit einem Querschnitt durch die Malerei der Künstlergruppe "Scholle" wird an die Bedeutung des Dorfes Holzhausen als Künstlerkolonie vor rund einem Jahrhundert erinnert. Erstmals seit knapp 100 Jahren sind in einer Ausstellung alle zwölf Maler dieser Gruppe vertreten.
Als 1949 das Bildungszentrum in Holzhausen gegründet wurde, fand die Malerei der "Scholle" allenfalls noch regional Beachtung. So wurde der Name der Künstlergruppe zu Unrecht immer wieder mit Blut- und Boden-Ideologien in Verbindung gebracht. Schon um 1900 führte der Name "Scholle" zu Irritationen und wurde fälschlich mit der Liebe der Künstler zu ihrer Heimat interpretiert. Doch Heimattümelei war von den Malern keineswegs angedacht, vielmehr sollte mit dem Begriff das Individuelle ihrer Malerei betont werden.
Inspiriert von einem Gedicht von Michael Georg Conrad sollte jeder "seine eigene Scholle bebauen, die freilich auf keiner Landkarte zu finden ist." Nicht förderlich für die Rezeptionsgeschichte der "Scholle" nach dem Krieg war auch die Tatsache, dass sich einzelne Maler der Künstlergruppe rund zwanzig Jahre nach ihrer Auflösung für den Propaganda-Apparat der Nationalsozialisten vereinnahmen ließen. Das gilt besonders für Fritz Erler, der u.a. Nazigrößen porträtierte. Doch zurück zur Scholle, die erst jüngst durch den umfangreichen Aufsatzband "Die Scholle. Eine Künstlergruppe zwischen Secession und Blauer Reiter" eine umfassende, wissenschaftliche Würdigung erfuhr.
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