Intoleranz nicht tolerieren
Ergreifende Feier zum 74. Jahrestag der Befreiung der KZ-Außenlager. Der 88-jährige Überlebende Max Volpert spricht von seinem persönlichen Sieg über den Nationalsozialismus
Noch gibt es sie, die Überlebenden der Konzentrationslager. Manche nehmen noch im hohen Alter die Strapazen auf sich, zur Gedenkfeier zum 74. Jahrestag der Befreiung der KZ-Außenlager Landsberg-Kaufering aus Israel und Wien anzureisen. Unter großer Medienbeteiligung fand die diesjährige Feier in der Welfenkaserne statt. Mit dabei waren Avigor Neumann, Erich Finsches, Jehuda Beiles und Max Volpert. Sie mussten in dem größten KZ-Außenlagerkomplex Deutschlands, in dem zwischen Juni 1944 und April 1945 rund 23000 Häftlinge (von denen etwa 6500 starben) untergebracht waren, die Unmenschlichkeit des NS-Regimes erleiden. Auch zahlreiche Angehörige waren gekommen. Unter den Besuchern waren Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Dr. Erika Tesar von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten sowie Dr. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Mittlerweile knapp 300 Fotos von ehemaligen Häftlingen machen das einstmalige Leiden an dem heutigen Gedenkort Welfenkaserne sichtbar. Was muss in den Angehörigen und ehemals Inhaftieren vorgehen, wenn sie sie heute betrachten? „Ich habe heute drei Kinder, sieben Enkel und acht Urenkel. Das ist mein Sieg über den Nationalsozialismus“, zog Max Volpert in einer bewegenden und mit großem Applaus bedachten Rede sein persönliches Fazit über sein Schicksal. Der damals 13-Jährige kam zusammen mit seinem Vater im Juli 1944 ins Lager I nach Kaufering. Zu dieser Zeit lebten in Litauen von vormals 140000 noch etwa 7000 Juden. Im KZ-Außenlager hieß es: zwölf Stunden Arbeit, wie Eisenstangen biegen oder Zementsäcke schleppen, dazu wenig Nahrung und dünne Kleidung. Die wenige Freizeit nutzte man zum Läuseknacken.
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