Bittere Wahrheiten
Wer bei Max Uthoff einen Moment lang nicht richtig zuhört, der hat schon verloren
Wo beginnen, wo aufhören: Bei Max Uthoff ist eigentlich jeder Satz interessant, aufregend, überraschend. Der Kabarettist, Teil der ZDF „Anstalt“, gastierte im Rahmen der 25-Jahr-Feierlichkeiten wieder mal in Landsberg und strengte das Publikum im ausverkauften Saal des Stadttheaters mit seinem aktuellen Programm „Gegendarstellung“ nicht gerade wenig an. Striktes, ausschließliches Zuhören war angesagt, denn der Kabarettist feuerte seine (Gegen-)darstellungen maschinengewehrartig unters Volk. Wer kurz unaufmerksam war, hatte schon fast verloren. Nach kurzer Publikumsveräppelung – „Mittelschicht goes Kultur“ – rockte Uthoff verbal die Bühne. Zunächst widmete er sich ausgiebig der Politik und der deutschen Parteienlandschaft. Und natürlich Donald Trump, mit dem wir Bayern doch eigentlich gar kein Problem haben dürften, ist bei uns doch auch ein „rassistischer Schürzenjäger, Satirebeitrittskandidat, Auswurfrhetoriker“ an der Macht.
Von der CSU geht’s zu den Grünen, unserem „ideologischen Kirschkernkissen“, zur AfD, deren Mitglieder sich beim Akten umblättern mit erhobenem rechten Arm schwer tun, zu den Linken, der SPD, FDP und nie ist zu erkennen, für wen Uthoffs Herz schlägt – das ist feinstes Politkabarett. Später folgen leichtfüßige Gedanken über das Leben, die heutige Zeit und ihre Auswüchse. Da werden Outdoorjacken übers Internet gekauft und manch einer zieht sich Blödsinn wie „Die Geißens“ rein. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass ein Nerd vor dem Symbol eines Apfels verhungerte, weil er vor lauter Nerdigsein den Hunger ignorierte.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.