Kleinlaster stößt mit Regionalzug zusammen
Tutzing, Weilheim (lt, dpa) - Beim Zusammenstoß eines Kleinlasters mit einem Regionalzug sind am gestern morgen an einem beschrankten Bahnübergang nahe Tutzing (Landkreis Starnberg) drei Menschen teils schwer verletzt worden.
Nach den bisherigen Ermittlungen überquerte der Lastwagen kurz vor 5 Uhr die Gleise an dem mit Halbschranken versehenen Bahnübergang Haunshofen. Zu dem Zeitpunkt erreichte auch der in Richtung München fahrende Zug den Übergang.
Bei dem Zusammenstoß wurde der Laster völlig zerstört und vom Gleisbett geschleudert. Der vordere Zugteil entgleiste. Der Lastwagenfahrer kam mit nicht lebensbedrohlichen Kopfverletzungen in eine Klinik, der Lokführer und ein Zugbegleiter wurden nach Angaben der Polizeidirektion Fürstenfeldbruck leicht verletzt. Die rund 30 Insassen des Regionalzuges kamen mit dem Schrecken davon.
Die Polizei prüft Hinweise, wonach der Lastwagenlenker um die bereits geschlossene Halbschranke herumfuhr. Nach Angaben der Deutschen Bahn funktionierte die Schrankenanlage einwandfrei. Dennoch veranlasste die Polizei ein Gutachten. Die Bahnstrecke München- Garmisch-Partenkirchen blieb zwischen Tutzing und Weilheim zunächst gesperrt. Es verkehrten Ersatzbusse
Die Bahn plant am Freitagmorgen wieder den Zugverkehr ohne Einschränkungen aufzunehmen. Die DB konnte die Bergungsarbeiten nach dem Verkehrsunfall am Bahnübergang Haunshofen erst nach Beendigung der Ermittlungen aufnehmen, wurde am Abend mitgeteilt.
Der mit einem Drehgestell aus dem Gleis gesprungene Steuerwagen des Regionalzuges wurde von einem Hilfszug im Laufe des Nachmittags wieder aufgegleist und nach München abgeschleppt.
Die Beseitigung der umfangreichen Schäden an Schienen und Schwellen dauerte bis in die Abendstunden an. Gleiches gilt für die Schrankenanlage. Die Gesamthöhe der Schäden lässt sich derzeit noch nicht beziffern.
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