Pflegebedarf im Raum Landsberg: So dramatisch könnte die Situation werden
Plus Jetzt liegen Zahlen vor: So stark wird die Nachfrage nach Pflegeplätzen und Fachkräften bis zum Jahr 2030 im Landkreis Landsberg steigen. Was Angehörige wissen sollten.
Pajam Rais Parsi ist keiner, der dramatische Worte wählt. Doch was der im Landratsamt verantwortliche Mitarbeiter für das seniorenpolitische Gesamtkonzept im Senioren- und Sozialpolitischen Ausschuss des Kreistags zur künftigen Pflegesituation zu sagen hat, kommt bei den Zuhörern durchaus dramatisch an. Das wird spätestens klar, als Walter Eichner, Altlandrat und VdK-Kreisvorsitzender, erzählt, wie viele Pflegekräfte die Situation wahrnehmen: „Viele Leute haben Angst. Sie wollen jetzt etwas sehen.“ Andererseits blickt etwa die Leiterin des Awo-Seniorenzentrums in Landsberg, Tanja Hipp, nicht unbedingt pessimistisch in die Zukunft, wie sie dem LT sagte.
Der Prognosezeitraum Rais Parsis reicht nicht allzu weit: Gute zehn Jahre sind es noch bis 2030, und bis dahin sagt er eine deutliche Verschärfung der Pflegesituation voraus. Dazu ein paar Zahlen: Momentan (2018) gibt es 3035 pflegebedürftige Menschen im Landkreis, 2030 könnten es 4140 sein. Etwa 50 Prozent davon werden daheim von Angehörigen versorgt, 28 Prozent ambulant und 22 Prozent stationär gepflegt. Schon jetzt reichen die aktuell in acht Einrichtungen vorhandenen 648 Pflegeplätze dafür rechnerisch gar nicht aus. Schreibe man die heutigen Zahlen linear fort, so Rais Parsi, werden in elf Jahren annähernd 1100 Pflegeplätze benötigt. Dafür braucht es aber auch Pflegekräfte – bis 2030 müssten zusätzliche 419 Vollzeitkräfte gewonnen werden, das sind fast so viele wie derzeit Vollzeitkräfte in der Altenpflege tätig sind. Voll ausgelastet seien auch die ambulanten Pflegedienste. Teilweise könnten sie in Zeiten vermehrter Krankmeldungen gar nicht mehr alle Verträge erfüllen, sagte Rais Parsi.
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