Landsberg: Die Gruberin: frech und ewig schimpfend

VonRomi Löbhard

Monika Gruber schafft es wieder einmal, dass die Zuschauer im Sportzentrum ihr Programm wahnsinnig gut finden. Das Programm ist alt, die Gruberin bringt trotzdem alle zum Lachen.

Gerade noch war sie in Berlin, ließ sich im schicken knallroten Kleid in der Sparte „Beste Comedy“ mit dem Bambi auszeichnen, schon tigerte sie im Arbeitslook über die Bühne im Landsberger Sportzentrum. War das schon Wahnsinn genug, so sollten die Besucher in der ausverkauften Halle zweieinhalb Stunden lang erleben, was wirklich Wahnsinn ist, wenn eine wie Monika Gruber ihr neues Bühnenprogramm „Wahnsinn“ tauft.

Eineinhalb Jahre lang hat sich die urbayrische Kabarettistin dem Publikum entzogen, um umso frecher, hinterfotziger, ja, auch grantelnder zurückzukommen. Auf der Bühne braucht sie neben einem Getränk, derzeit noch einen Notenständer mit Textheft zum Spicken. Das Programm spielt sie in Landsberg schließlich erst zum siebten Mal. Fällt das auf? Keineswegs, Monika Gruber redet, schimpft sich förmlich die Seele aus dem Leib. Wie Maschinengewehrsalven schleudert sie Sätze unters Publikum, das sich in Vielem wiedererkennt. Ja, sie schaut dem Volk aufs Maul, sie sagt das, was andere nur denken. Die Themen, ob zueinander passend oder nicht, werden nahtlos aneinandergereiht und gibt es mal jubelnde Zustimmung, so nutzt sie das, um ihr Textheft weiter zu blättern. Oder sie redet einfach weiter, schließlich gibt es noch so viel zu sagen und Zeit rinnt so schnell weg.

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