Razzia in Dießen
Dießen/München (smi) - Gegen einen Dießener Mediziner wird im Zusammenhang mit illegalem Medikamentenhandel ermittelt. Wie der Sprecher des Landeskriminalamtes, Ludwig Waldinger, gegenüber dem LT bestätigte, wurde die Wohnung des Mannes in Dießen durchsucht.
Dies stand im Zusammenhang mit einem großangelegten Schlag gegen 16 Personen, die "des illegalen gewerbs- und bandenmäßigen Versandhandels über das Internet mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln und solchen, die dem Betäubungsmittelrecht unterliegen" verdächtigt werden. Das LKA schildert in einer Pressemitteilung, dass eine Arzneimittelvertriebsfirma aus dem Landkreis München über eine Vielzahl von Internetseiten Kaufinteressierten die Möglichkeit anbot, rezeptpflichtige Arzneimittel zu erwerben - ohne beim Arzt gewesen zu sein.
Die Bestellung erfolgte online, gezahlt wurde per Kreditkarte. Der Form halber, so die Polizei, wurden die Käufer auf so genannte "Doktorseiten" weitergeleitet, auf denen Angaben zum Gesundheitszustand abgefragt wurden. Ein fingiertes Rezept ging an Apotheken im In- und Ausland, die an dem illegalen Handel beteiligt waren. Ein Großteil ging in die USA. Zahlen mussten die Kunden ein Vielfaches des Preises. Eine Packung Valium beispielsweise, die im Einkauf etwa sieben Euro kostet, wurde für 150 Dollar und mehr verkauft. Allein 2007 war Ware im Wert von drei Millionen Euro umgesetzt worden. Laut Zeugenaussagen nutzten Personen, die von ihren Ärzten die Medikamente wegen des hohen Suchtpotentials nicht mehr bekommen hatten, das Angebot.
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