Scheuring: Er ist eine treue Seele

VonSilke Feltes

Leonhard Berghofer ist seit 70 Jahren Mitglied beim FC Scheuring. Dafür wurde er jetzt vom Verein ausgezeichnet. Die Fußballer fuhr er einst mit dem Motorrad zum Spiel.

Vor 70 Jahren, 1948, nicht lange nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, trat der 15-jährige Leonhard Berghofer in den FC Scheuring ein. Der Vater hatte den Fronteinsatz überlebt und war aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, der heimische Hof an der Hauptstraße in Scheuring beherbergte für acht Jahre sogenannte „Heimatvertriebene“, eine Familie aus Südmähren. Zum Ende des Krieges musste der Bub noch nach Dießen zur militärischen Ausbildung, der Kriegseinsatz blieb dem damals Zwölfjährigen allerdings erspart. Nun gab es jede Menge Aufbauarbeit, zuhause im Zimmereibetrieb des Großvaters und auch im Fußballverein des Ortes, dem 1923 gegründeten FC Scheuring.

Probleme mit der Kondition

Was den Fußball angeht, halte er es wie Christian Lindner mit der Regierung, sagt Leonhard Berghofer und lacht verschmitzt, „lieber gar nicht spielen, als schlecht spielen.“ Natürlich war er zunächst beim Training dabei, merkte jedoch schnell, dass er immer wieder Probleme mit der Kondition hatte und begnügte sich daraufhin mit allerlei organisatorischen und unterstützenden Aufgaben. „Es gab immer so viel drumherum zu tun.“

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