Wo Golf und Co. auf die Schlachtbank müssen
Der britische Rennfahrer Stirling Moss hat einmal gesagt "Das erste Auto im Leben vergisst man ebenso wenig wie die erste Frau." Manch Autofahrer mag vielleicht bisweilen ein genauso inniges Verhältnis zu seinem Wagen haben, fest steht: Mit einem Auto verbinden wir einen ganz bestimmten Lebensabschnitt.
Als Beispiel dient der Schriftzug "ABI 2010", der an der Scheibe einer Heckklappe prangt, die im Hochregallager auf einen neuen Besitzer wartet. Oder der Aufkleber an einem dunklen Kombi mit abmontierten Rädern, der einst die Liebe seines Besitzers zu seinem Fußballklub bezeugt hat. Wie mit leeren Augenhöhlen blickt ein anderer, ausgeschlachteter Kombi drein. Die Wagen hier auf dem Gelände der Autoverwertung Solygan in Hofstetten haben ihren Charme und Glanz, den sie zum Teil vor Jahrzehnten als Neuwagen versprüht haben, verloren. Hier beginnt ihre letzte Reise.
Als der Vater von Manfred Solygan in Hofstetten einen Schrottplatz gründete, wurde besagter Rennfahrer Moss im "Silberfeil" Formel 1-Vizeweltmeister. Das war 1955. Mittlerweile ist der Betrieb nach Angaben Solygans der einzige zertifizierte Autoverwerter im gesamten Landkreis Landsberg. Ansonsten gibt es nur einige Annahmestellen für Altautos im Landkreis. Zum Teil kommen Unfallautos zur Firma Solygan, zum Teil liefern Besitzer ihren in die Jahre gekommenen, fahrbaren Untersatz ab oder jemand ist auf der Suche nach Ersatzteilen. "Wir bereiten hier die Altautos auf die Verschrottung vor", erläutert Manfred Solygan. Das heißt konkret: Trockenlegung und Ausschlachten. Sämtliche Betriebsstoffe aus Klimaanlage und Stoßdämpfern, Kraftstoff, Motor- und Getriebeöl, Kühler- und Bremsflüssigkeit, Scheibenspritzwasser und Batterie werden entfernt. "Bevor die Autos in die Presse wandern und dann geschreddert werden, muss das alles raus wegen der Brand- und Explosionsgefahr", sagt Thomas Feldinger, der Schwiegersohn von Manfred Solygan. Rund eine Stunde dauert dieser Schritt.
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