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Hofstetten: Hofstetten: Viel Geld fließt in Kindergarten, Wasserversorgung und Feuerwehr

Hofstetten

Hofstetten: Viel Geld fließt in Kindergarten, Wasserversorgung und Feuerwehr

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    Kindergarten Hofstetten:  Die Fläche des ehemaligen Spielplatzes soll neu gestaltet werden.
    Kindergarten Hofstetten: Die Fläche des ehemaligen Spielplatzes soll neu gestaltet werden. Foto: Christian Rudnik

    Hofstetten steht finanziell gut da. Elisabeth Baader, Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Pürgen, mahnte dennoch zur Achtsamkeit, mit Blick auf die kommenden Jahre. Sie stellte den aktuellen Haushalt und die Finanzplanung bis ins Jahr 2027 im Gemeinderat vor. Große Themen sind die Kosten beim Kindergarten, die Wasserversorgung und die Feuerwehr Hagenheim.

    Wie in vielen anderen Gemeinden im Landkreis sind auch in Hofstetten die Kosten für die Kindertagesstätte ein großer Posten im Haushalt. Hier rechnet die Gemeinde damit, dass die Ausgaben die Einnahmen in diesem Jahr um mehr als 320.000 Euro übersteigen. Da die Betreuungseinrichtung erweitert wurde, ist mehr Personal nötig, zudem gab es im öffentlichen Dienst einen hohen Tarifabschluss, der auch die Zahlung eines Inflationsausgleichs beinhaltet. Auch die gestiegenen Energiekosten schlagen zu Buche. Ratsmitglied Engelbert Hirschvogel kritisierte, dass es sich der Staat „einfach macht“ bei dem Thema. Die Kommunen müssten die immer weiter steigenden Kosten tragen. Bürgermeisterin Ulrike Högenauer sagte zu dem Thema: „Wir müssen die Eltern mit ins Boot holen und die Beiträge anpassen.“ 

    Kindergarten: Kosten von 3,3 Millionen Euro in Hofstetten

    Die Erweiterung und die Sanierung des Bestandsgebäudes des Kindergartens fallen auch heuer im Haushalt noch stark ins Gewicht in Hofstetten. 1,1 Millionen sind es. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 3,28 Millionen Euro. Das sind fast 800.000 Euro mehr als in der Kostenberechnung veranschlagt. Zurückzuführen sei dies laut Bürgermeisterin darauf, dass die Ausstattung in der Summe noch nicht enthalten gewesen sei. Auch seien außerplanmäßig Fundamentsäulen verbaut worden, da sich der Untergrund als nicht stabil genug erwiesen habe. Der dritte Faktor sei einer allgemeinen Preissteigerung um zehn Prozent geschuldet. Ein Großteil der Förderung – insgesamt 1,4 Millionen Euro – wird in diesem und im kommenden Jahr ausbezahlt, so Högenauer. Neu gestaltet wird auch das Umfeld von Kindergarten und Grundschule. Hier soll auch wieder ein öffentlicher Spielplatz entstehen.

    Viel Geld nimmt die Gemeinde auch beim Wasser in die Hand. Planungskosten wurden für 2024 für die Errichtung eines Hochbehälters eingestellt. Die großen Beträge werden dann in den beiden nächsten Jahren fällig. Hier sind je 820.000 Euro eingeplant. Bürgermeisterin Ulrike Högenauer sagt dazu auf Nachfrage unserer Reaktion: „Wir haben im Moment nur eine Kammer. Üblich ist inzwischen, dass Hochbehälter zwei Kammern haben. Das ist auch mit Blick auf Reinigungen sinnvoll. Zudem können wir mit der Maßnahme das Volumen an die gestiegene Einwohnerzahl anpassen.“

    Im alten Pfarrhof sollen eine Arztpraxis und Wohnungen entstehen

    Auch beim Feuerwehrauto für Hagenheim, Kostenpunkt nach Abzug der Förderung sind 364.000 Euro, fallen die großen Beträge in den beiden nachfolgenden Jahren an. Auf der Agenda steht heuer eine Machbarkeitsstudie, um Mittel aus der Städtebauförderung zu erhalten. Dabei geht es um den alten Pfarrhof in der Ammerseestraße, in dem eine Arztpraxis und Wohnungen entstehen sollen.

    Zwar hat der Kreistag die Kreisumlage erhöht, in Hofstetten mache sich das aber laut Bürgermeisterin in diesem Jahr finanziell noch nicht bemerkbar, im Gegenteil. Berechnungsgrundlage hierfür sind immer die Einnahmen von vor zwei Jahren. „Da hatten wir eine Delle, anschließend lief es wieder besser“, erinnerte die Rathauschefin. Es gelte, dies mit Blick auf den Haushalt 2025 zu beachten. Mit 1,27 Millionen Euro überweist die Kommune heuer etwas weniger als um Vorjahr. An die Verwaltungsgemeinschaft Pürgen werden 317.000 Euro überwiesen. 

    Der Anteil an der Einkommenssteuer für Hofstetten liegt bei 1,6 Millionen Euro. Mit Blick auf die vergangenen 20 Jahre sind das mit die höchsten Einnahmen, die in dem Zeitraum erzielt wurden. Bei der Gewerbesteuer kalkuliert Hofstetten mit Einnahmen von 650.000 Euro. An Zuweisungen fließen über 400.000 Euro. Ein hoher sechsstelliger Betrag soll durch die Veräußerung von Baugrundstücken generiert werden. "Es sind für die Zukunft aber nicht mehr viele Grundstücke da, die verkauft werden können", mahnte die Kämmerin. Um die Vorhaben des aktuellen Haushalts zu finanzieren, sollen 1,1 Millionen Euro aus der Rücklage entnommen und ein Kredit über 350.000 Euro aufgenommen werden. Ein Kredit war in den vergangenen drei Jahren nicht nötig, sodass die Schuldenlast der Kommune auf knapp 1,5 Millionen Euro zu Beginn dieses Jahres sank.

    Dem Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von gut vier Millionen Euro und dem Vermögenshaushalt mit knapp 3,5 Millionen Euro stimmte der Gemeinderat zu.

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