Dank ihm surrt und gedeiht es im Steinzeitdorf in Pestenacker
Plus Seit vielen Jahren ist Karl Dirscherl aus Kaufering in Pestenacker ehrenamtlich aktiv. Der Stille Held im Juni im Porträt.
Die Ähren von Emmer, Einkorn und "Pfahlbauweizen" wiegen sich im Wind, daneben gedeihen Mohn, Lein und Erbsen – dass das Feld im Steinzeitdorf Pestenacker so gut bestellt ist, liegt vor allem an der ehrenamtlichen Arbeit von Karl Dirscherl aus Kaufering. Der ehemalige Lehrer für Chemie und Biologie, später Studiendirektor, unterrichtete früher unter anderem auch am Ignaz-Kögler-Gymnasium in Landsberg. Auch heute bringt er noch gerne sein Wissen an Mann und Frau, doch dieses Mal geht es um Fachwissen über die Zeit der Steinzeitmenschen, die vor 5500 Jahren hier lebten. Damals befand sich in Pestenacker ein Dorf, bestehend aus 16 eng aufeinander stehenden Hütten, die verbunden waren durch Bohlenwege. Heutzutage sind es zwei – sie sollen demnächst um drei weitere ergänzt werden, "um den Dorfcharakter wieder erlebbar zu machen", wie Dirscherl sagt. Bei den alten Häusern stehen Reparaturarbeiten an, so am Schilfdach. Karl Dirscherl bemüht sich nicht zum ersten Mal darum, dafür einen Fachmann zu finden.
Oft machen Radlgruppen spontan einen Stopp oder Ausflügler kommen vorbei. Dann ist Dirscherl zur Stelle und erklärt beispielsweise, dass die Ortsnamen "Emmering" oder "Dinkelsbühl" auf die Getreide hinweisen, die es früher auch schon gab. Oder dass in der Steinzeit Schlafmohn angepflanzt und als Schmerzmittel, beispielsweise bei Zahnschmerzen, verwendet wurde. "Was früher gegessen wurde, wurde beispielsweise durch Anhaftungen von Speiseresten an Keramik nachgewiesen, durch Pollenanalyse oder Ährenfunde im Moor", erklärt der Fachmann seinen Besucherinnen und Besuchern.
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