Einsatzrekord und Platznot bei der Feuerwehr Kaufering
Plus Kommandant Markus Rietig präsentierte bei der Jahresversammlung Zahlen, Herausforderungen und Chancen der Kauferinger Feuerwehr.
Dass die Freiwillige Feuerwehr Markt Kaufering dringend ein neues Gebäude benötigt, wurde schon an den Zahlen deutlich, die Kommandant Markus Rietig bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr in ihrem voll besetzten Sitzungssaal präsentierte. 81 Aktive haben im vergangenen Jahr 211 Einsätze geleistet. Und das ist längst nicht alles, wie im Verlauf des Jahresberichts deutlich wurde. So seien die Arbeitsplätze der hauptamtlichen Gerätewarte beengt, benutzte könne kaum mehr von unbenutzter Schutzkleidung getrennt werden und ein Büro, das sich zehn Personen teilen, stehe derzeit für Verwaltungsarbeiten zur Verfügung. Außerdem werde voraussichtlich im Mai ein neues Trägerfahrzeug für die Landkreiscontainer geliefert „und wir wissen aktuell nicht, wo wir es unterbringen werden“. Erfreulich sei, so der Kommandant, dass der Marktgemeinderat im November 2023 beschloss, die Baugenehmigung beim Landratsamt einzureichen und Fördermittel bei der Regierung von Oberbayern zu beantragen. Der Markt Kaufering stehe zwar in den kommenden Jahren vor großen finanziellen Herausforderungen auf anderen Gebieten, trotzdem appelliere er an Marktgemeinderat und Bürgermeister, die Maßnahme trotz erheblicher Kostensteigerungen voranzutreiben.
Die Freiwillige Feuerwehr Kaufering zählt derzeit 106 aktive Mitglieder
Doch zunächst zur Statistik: Die Freiwillige Feuerwehr zählt derzeit 106 Aktive. Sie teilen sich auf in 73 Männer und acht Frauen plus die Jugendfeuerwehr mit ihren 20 Männern und fünf Frauen. Diese 25 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr seien das Maximum, so Rietig, „mehr können wir nicht betreuen“. Erst wenn jemand davon ausscheide oder in die aktive Mannschaft übertrete, sei wieder Platz. Die bereits erwähnten 211 Einsätze waren vor allem technische Hilfeleistungen, die von 78 im Jahr 2022 auf 140 gestiegen sind. Einsatz- und Übungsstunden wurden mehr, bei den Lehrgängen ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Bei den größeren oder auch ungewöhnlicheren Einsätzen im vergangenen Jahr, die Markus Rietig vorstellte, war die Gewitternacht vom 11. auf den 12. Juli die arbeitsintensivste. „Bis zum Abend des 12. Juli mussten durch die Feuerwehr 63 Einsatzstellen abgearbeitet werden.“ Welcher Gefahr sich die Aktiven bei solchen Ereignissen aussetzen, habe er selbst erlebt. So sei ein Baum kurz nach dem Passieren der Stelle umgestürzt. Mehrfach seien Nachbarfeuerwehren unterstützt worden. Rietig erinnerte an einen Brand in Scheuring, bei dem Aktive von nachmittags um drei bis zum nächsten Morgen um halb sieben im Einsatz waren. Selbst in Nachbarlandkreise wurde ausgerückt. So sei in Gennach im Landkreis Augsburg eine zweite Drehleiter dringend benötigt worden. Letztere wurde im Sommer sogar bis nach Bad Bayersoien transportiert, wo sie bei der Sicherung der von einem Hagelunwetter zerstörten Dächer benötigt wurde. Und natürlich war wie im Jahr zuvor, der erste Einsatz des Jahres in der Nacht von Silvester auf Neujahr. „Das war auch heuer wieder so“, sagte Rietig. Und bis zur Jahreshauptversammlung war die Kauferinger Feuerwehr bereits zwölfmal ausgerückt, das bedeute einen Einsatz pro Tag.
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