Ein Kongress beim ADAC dreht sich um die Unfallvermeidung
Gäste aus 23 Ländern machen sich ein Bild vom Testzentrum für Mobilität in Penzing. Im Fokus stehen neue Systeme und innovative Testmethoden.
Rund 420 Gäste aus 23 Ländern diskutierten beim NCAP24-Kongress in der ADAC-Zentrale in München und auf dem ADAC-Testzentrum für Mobilität (TZM) in Penzing aktuelle Themen rund um Fahrzeugsicherheit, Fußgängerschutz und Unfallvermeidung. Ziel der erstmalig veranstalteten Konferenz war es laut einer Pressemitteilung, die Organisationen zur Bewertung von Neuwagen (NCAP) mit Führungskräften aus der Industrie und Politik zusammenzubringen.
Für den ADAC sei das Thema Verkehrssicherheit ein absolutes Kernthema, betonte ADAC-Präsident Christian Reinicke. „Anhand von unzähligen Crashtests legen wir Defizite oder auch ungenutzte Chancen offen, mit unseren Veröffentlichungen sensibilisieren wir Verbraucher, bewegen Hersteller zur Entwicklung sicherer Fahrzeuge und Regierungen zur Umsetzung strengerer Sicherheitsstandards für Fahrzeuge.“ Laut Pressemitteilung gab es am ersten Veranstaltungstag unter anderem eine Paneldiskussion mit Michiel Van Ratingen, Generalsekretär Euro NCAP, und Jacob Bangsgaard, FIA-Generalsekretär für Mobilität. Der zweite Tag auf dem ADAC-Testzentrum für Mobilität in Penzing stand im Zeichen aktiver Fahrdemonstrationen. Über das TZM sagte ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze: „Wir nutzen das Testzentrum für Mobilität, um Assistenzsysteme vom Notbrems-Assistenten bis hin zum Lkw-Abbiegeassistenten auf Funktionsfähigkeit und Sicherheitsgewinn, auf Schwachstellen und Grenzen zu überprüfen. Daraus leiten wir auch Empfehlungen ab – für Verbraucher, für Hersteller, für die Politik in Berlin und Brüssel.“
Autonome Notbremsungen sollen Unfälle mit Motorrädern verhindern
Die Kongressteilnehmer konnten laut der Pressemitteilung bei der an knapp 20 Stationen die Systeme in Aktion erleben. Demonstriert wurde unter anderem, wie moderne Fahrzeuge Motorräder erkennen und mit autonomen Notbremsungen Crashs vermeiden oder wie eine Technologie vor einem Pannenfahrzeug warnen kann, ehe es sichtbar ist. Neue Testmethoden können außerdem Regen simulieren, um Assistenzsysteme auch bei widrigen Bedingungen erproben zu können.
Seit 2018 nutzt der ADAC Teilflächen des Fliegerhorsts Penzing für Tests im Sinne des Verbraucherschutzes. 2022 eröffnete das Testzentrum für Mobilität (TZM). In den kommenden Jahren plant der ADAC 250 Millionen Euro zu investieren und das TZM auf insgesamt 95 Hektar Fläche auszubauen. Kern des Projekts ist weiterhin das Testfeld mit seinen Testmodulen, wie die 2,2 Kilometer lange Start- und Landebahn und eine 100.000 Quadratmeter große Multifunktionsfläche. (AZ)
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