Ein langer Weg bis zur Entscheidung
Landsberg (mm) - Bei der Tagung gestern Abend in Schäftlarn wurden die Termine und Spielorte für die Relegation bekannt gegeben (siehe eigenen Artikel) und so stellte sich die Situation in den betroffenen Landkreis-Teams dar.
Aufstieg Kreisliga
Zwei Spiele stehen dem MTV Dießen noch bevor - geht man beide Male als Sieger vom Platz, hätte die Mannschaft von Michael Schubert den Aufstieg in die Kreisliga geschafft. "Natürlich habe ich mich über den Gegner schlau gemacht, doch wir müssen uns in erster Linie auf unsere Stärken besinnen", sagt Dießens Coach. Bislang habe man eine sehr gute Saison gespielt und diese will man nun entsprechend krönen. Deshalb wird auch weiter trainiert, wobei Schubert mehr auf Gespräche und taktische Anweisungen Wert legen wird.
Setzt sich der MTV im ersten Spiel gegen Gröbenzell durch, geht es dann gegen den FC Greifenberg, der sich am letzten Spieltag noch auf den Relegationsplatz retten konnte und alles daran setzen wird, den Klassenerhalt zu schaffen. "Dass wir im letzten Spiel einen Rückstand in einen Sieg umgewandelt haben, hat der Mannschaft viel Selbstvertrauen gegeben", sagt Trainer Richard Hauke. Und so ist der FCG auch heiß auf das Spiel. Zwar hofft Hauke auf der einen Seite, dass die Entscheidung so schnell wie möglich fällt - andererseits hat er aber einige angeschlagene Spieler in seinen Reihen, denen jeder zusätzliche Tag zur Erholung gut täte. Wer seinem Team dann im Finale gegenübersteht, ist Hauke egal. "Ich freu mich auf das Spiel."
Aufstieg Kreisklasse
Hier sind gleich fünf Landkreis-Teams betroffen, wobei es besonders in der Kreisklasse Schongau kompliziert wird. Dass sich Hofstetten und Perchting am letzten Spieltag mit einem Unentschieden trennten, muss das Spiel zwischen Jahn Landsberg und Reichling noch durchgeführt werden, da Jahn mit einem Sieg in der Relegation den Klassenerhalt sichern könnte.
Diese Partie wurde von Reichling abgesagt, nachdem ein Spieler bei einem Verkehrsunfall am Freitag ums Leben gekommen war (wir berichteten). "Für uns ist das natürlich eine sehr schwierige Situation", sagt Reichlings Abteilungsleiter Thomas Mayr. Am liebsten wäre es ihm und den Spielern gewesen, hätte man das Spiel ganz ausfallen lassen können, doch "jetzt ist es ein Gebot der Fairness, noch anzutreten". Angesetzt wird die Partie aber erst nach der Beerdigung des 22-Jährigen.
Dass Jahn Landsberg diese Chance noch nutzen will, versteht sich von selbst, denn "wer hätte gedacht, dass wir den Relegationsplatz überhaupt noch erreichen können", sagt Trainer Sven Almanstötter.
Gelingt den Jahnlern aber kein Sieg, so steht als nächstes ein Entscheidungsspiel zwischen Hofstetten und Perchting an, die punktgleich sind. "Das Training geht auf jeden Fall weiter", sagt Abteilungsleiter Christian Scherdi. Sollte es zu dem Entscheidungsspiel kommen, hofft er, dass bis dahin einige der Verletzten wieder ins Team zurückkehren, damit man nach diesem Strohhalm greifen kann.
Als nächstes geht es dann für Jahn, Perchting oder Hofstetten gegen den FC Weil, der sich den zweiten Platz in der A-Landsberg sicherte. Da die Mannschaft von Jürgen Zander bereits am letzten Spieltag frei hatte, ist man "ein bisschen aus dem Rhythmus geraten", so der Weiler Trainer. Dennoch will man jetzt natürlich auch noch den letzten Schritt machen. "Dem einen oder anderen tut es vielleicht ganz gut, wenn er ein bisschen Durchatmen kann", kann er der Wartezeit auch Positives abgewinnen. Wer dann als Gegner auf dem Platz stehen wird - das ist Zander egal. "Wir werden versuchen, unser Spiel zu machen."
Erst wenn dieses Spiel entschieden ist, kann auch der TSV Rott wieder eingreifen. Die lange Wartezeit behagt Trainer Robert Riedenauer dabei gar nicht. "Eigentlich ist je schneller desto besser. Aber das kann man nicht ändern", so der Rotter Trainer. Je nachdem, wie lange es bis zur letzten Partie noch dauert, möchte er versuchen ein Freundschaftsspiel einzuschieben, doch "das wird sicher nicht einfach, denn die meisten Mannschaften haben ja bereits mit der Saison abgeschlossen".
Als Gegner wünscht er sich Weil oder Jahn Landsberg - Perchting "ist weit weg und ein Derby hat doch einen ganz anderen Charakter". Auch gegen Hofstetten wäre dieser vorhanden, doch Riedenauer hofft aus einem ganz einfachen Grund, dass er nicht auf den FCH trifft: "Ich komme aus Hofstetten und habe dort jahrelang gespielt, ehe ich nach Rott wechselte."
Ein letztes Spiel steht auch noch dem TSV Schondorf bevor - und nur mit einem Sieg bleibt die Mannschaft von Herbert Haim in der Kreisklasse. "Das ist schon eine ganz böse Falle", sagt der Schondorfer Trainer, der nicht damit gerechnet hatte, dass man so um den Klassenerhalt kämpfen muss. Spielerisch traut er seiner Mannschaft einen Sieg leicht zu - doch die Nerven müssen mitspielen und das scheint derzeit das Problem zu sein. "Die nötigen Punkte hätten wir schon in vielen Spielen zuvor holen können, doch es hilft nichts, den vergebenen Chancen jetzt nachzuweinen." Stattdessen gelte es, diese "allerletzte Möglichkeit zu nutzen".
Einen Vorteil sieht Haim für sich und sein Team: Zunächst müssen nämlich Egenburg und Pentenried den Endspielgegner ermitteln und diese Partie wird sich Haim genau ansehen, um den Gegner zu studieren.
Aufstieg A-Klasse
Eine letzte Chance haben auch noch Erpfting und Thaining, um den Verbleib in der A-Klasse zu sichern: Beide müssen in einem Entscheidungsspiel gegeneinander antreten. Aus der B-Klasse aufsteigen kann hingegen Türkspor Landsberg - vorausgesetzt, man setzt sich gegen den SV Eurasburg 2 durch.
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