Mit einem Big Air durch die Luft

Herrsching/Landsberg Der Wind weht böig über den Ammersee - Windstärke sechs. In der Herrschinger Bucht tummeln sich Surfer und Kitesurfer. Bis zu 25 Gleitschirme bilden bunte Farbtupfer am grau-blauen Wolkenhimmel. Mittendrin ist Christian Bieber aus Landsberg. Er fegt auf einem schmalen Brett über das Wasser, der Wind zieht seinen Gleitschirm. Zwischendurch erwischt der 40-Jährige eine Welle und hebt ab - bis zu sieben Meter hoch. Big Air nennen die Kitesurfer so einen Sprung.

Kitesurfen ist ein dreidimensionaler Sport. "Dabei geht es nicht nur nach links oder rechts, sondern auch nach oben", sagt Christian Bieber. Der Landsberger kam über Wakeboarden zum Kitesurfen. Seitdem hat ihn der Sport nicht mehr losgelassen. Lange Jahre war er im Weltcup unterwegs, reiste um die ganze Welt, um auf Fuerteventura, in Brasilien oder Südafrika zu surfen. Dafür hat er trainiert und sich selbstständig gemacht, damit er seine Zeit besser einteilen kann.

Nach einer Pause kann er sich jetzt vorstellen, wieder bei Wettkämpfen an den Start zu gehen. Er hält sich im Hardys fit, achtet auf seine Ernährung und macht jeden Tag eine Stunde Yoga. Das hat auch mit einer Wandlung im Kitesport zu tun. Im Freestyle-Wettbewerb wurden die Sprünge und Figuren extrem schwierig und waren mit hohem Kraftaufwand verbunden. "Da kann ich nicht mehr mithalten", sagt Christian Bieber. Er will nun beim Boarder-Cross an den Start gehen. Dabei treten fünf Surfer im direkten Duell auf einem Parcours an.

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