Immer samstags wurde in der Waschküche gebadet
Die Landsbergerin Waltraud Dörre erinnert sich an Heiligabend in ihrer Kindheit. Ein Familienfoto von Johann Mutter
Ein Bild weckt manchmal viele Erinnerungen. Eine neue Seite auf Facebook beschäftigt sich seit November mit den Kindheitserinnerungen ihrer Nutzer unter dem Motto „Du kommst aus Landsberg, wenn ...“ Über diese Aktion berichtete das LT vor einiger Zeit.
LandsbergLT-Leserin Waltraud Dörre postete dabei auch ihre Erinnerungen an das Weihnachtsfest, an ein ganz besonderes 1948, als die gesamte Familie von dem Maler Johann Mutter fotografiert wurde. Wie es dazu kam, berichtet Waltraud Dörre im LT: „Wir wohnten sehr beengt. Im Erdgeschoss waren das Schuhgeschäft und die Werkstatt. Die Werkstand bestand seit 1757, um 1900 kam dann auch das Ladengeschäft dazu.“ Das Haus hatte die Hausnummer 271 – heute Schuhmuseum und der Schuhmacher Fuchs. Dörres Eltern haben das jetzige Schuhhaus erst 1950 gebaut. Das Geburtshaus war sehr schmal (zwei Fenster) – also sehr beengt. Im ersten Stock hatte die Familie zum Vorderanger das Wohnzimmer, das durch eine Dunkelkammer nach hinten mit der Küche verbunden war. Im zweiten Stock wohnten die Großeltern Karl und Maria Pflanz. Die Kinder hatten das Schlafzimmer im Dachgeschoss. Gebadet wurde immer am Samstag in der Waschküche im Hof. „Meine Eltern brauchten also Fantasie, um uns etwas zu verheimlichen. An den Tagen vor Weihnachten wurde das Wohnzimmer zugesperrt, weil da das Christkind arbeitete“, erzählt Dörre. Es mussten die Möbel umgestellt werden, damit der Christbaum und die Geschenke Platz fanden. „Wir Kinder waren so aufgeregt und wollten immer die Englein sehen, die dem Christkind halfen. Wir horchten an der verschlossenen Türe und ich versuchte, durchs Schlüsselloch zu schauen.“ Als dann der Heilige Abend kam, mussten alle gebadet und frisch angezogen aus dem Haus. Denn das Schuhgeschäft war damals bis 18 Uhr geöffnet und Dörres Eltern konnten erst danach die Bescherung vorbereiten. Also ging man zu Maria Klier, einer Freundin der Großeltern, die in der Ludwigstraße wohnte.
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