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Israels größte Gegner stehen nicht in Gaza

Kommentar Von Rudi Wais
14.05.2018

70 Jahre nach seiner Gründung blickt das Land mit wachsender Sorge auf den Iran. Der dornige Weg, von dem Ben Gurion sprach, ist nicht zu Ende.

Die Geschichte Israels beginnt in einem Provisorium. Ehe David Ben Gurion am 14. Mai 1948 in einem Museum für moderne Kunst in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung verlesen kann, muss rasch noch ein Podium für ihn gezimmert werden, aus den nahegelegenen Cafés schaffen fleißige Helfer hunderte von Stühlen herbei, und auch die Aktgemälde an den Wänden werden in letzter Minute noch diskret verhüllt, um der Feier einen würdigen Rahmen zu geben. Schon damals sagt Ben Gurion, der Gründer des neuen Staates: „Unser Schicksal liegt nun in den Händen der Verteidigungskräfte.“

70 Jahre danach hat sich daran nichts geändert. Ohne seine Armee wäre Israel heute kein souveräner Staat mehr, sondern allenfalls noch eine Laune der Nachkriegsgeschichte. Umgeben von Nachbarn, die ihr die Existenzberechtigung absprechen, die ihr wiederholt den Krieg erklärt haben oder wie die Palästinenser in konfliktreicher Koexistenz mit ihr leben, hat die einzige Demokratie des Nahen Ostens einen ebenso erstaunlichen wie erfolgreichen Überlebenswillen entwickelt. Auch die Feiern zum Jahrestag der Staatsgründung, die an diesem Mittwoch beginnen, werden von neuen, heftigen Auseinandersetzungen mit der islamistischen Hamas entlang der Grenze zum Gazastreifen überschattet. Die Idee, Land zu geben und Frieden dafür zu bekommen, hat sich für Israel dort nicht ausgezahlt. Seit der damalige Ministerpräsidenten Ariel Scharon im Sommer 2005 alle jüdischen Siedlungen in Gaza räumen ließ, ist die Hamas immer mächtiger und immer radikaler geworden.

Die Spirale des Schreckens dreht sich weiter

Unbeeindruckt davon verteidigt Israel, dieses kleine, tapfere und technologisch so fortschrittliche Land trotzdem seinen Platz in einer Region, die durch die Hegemonialpolitik des Iran immer unruhiger und unsicherer wird und in der der historische Konflikt mit den Palästinensern keineswegs mehr das vorrangigste Problem ist. Die Mullahs in Teheran haben die Hisbollah-Miliz in Syrien und im Libanon in den vergangenen Jahren so aufgerüstet, dass sie zu einer ernsten Bedrohung für die Sicherheit Israels geworden ist. Ein Ende dieser Spirale des Schreckens ist nicht absehbar, und entsprechend besorgt verfolgen viele Israelis gerade jetzt die Entwicklung in Syrien.

Dass Israel in seinem Konflikt mit der arabischen Welt nicht Täter, sondern Opfer ist, wird dabei nur allzu gerne übersehen. Bereits am Tag der Staatsgründung hatten Ägypten, Saudi-Arabien, das heutige Jordanien, der Irak, der Libanon und Syrien der neuen Nation den Krieg erklärt – seitdem ist die Phalanx der Gegner zwar kleiner, aber nicht wirklich friedfertiger geworden. Auch außerhalb der Region, zumal in Europa, verwechseln viele Kritiker Israels Ursache und Wirkung. Nicht Israel greift die Hamas an, sondern die Hamas Israel. Auch die berühmte Zwei-Staaten-Lösung scheitert im Moment ja weniger an Israel als an den Palästinensern selbst, die sich weder auf ein Mandat noch auf eine Linie für neue Gespräche verständigen können. Trotzdem wird dem Judenstaat in einer absurden Mischung aus pro-palästinensischer Revolutionsromantik und notorischem Antisemitismus immer wieder die Rolle des Aggressors zugeschrieben, der seine Siedlungen in der Westbank nicht aufgeben wolle und Hunderttausende in Gaza einsperre.

Israel heute, 70 Jahre danach: Das ist ein modernes, demokratisches und selbstbewusstes Land, das gelernt hat, mit der Gefahr zu leben und dabei doch gelassen zu bleiben. „Wir haben noch einen langen, dornigen Weg vor uns“, ahnte Ben Gurion schon 1948, als wenige Stunden nach seinem Auftritt in Tel Aviv die ersten ägyptischen Bomben auf den neuen Staat fielen. Und dieser Weg ist noch nicht zu Ende.

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14.05.2018

Danke für diesen klaren und mutigen Beitrag.

Ergänzend sollte auch noch der Hinweis erfolgen, dass der Gaza-Streifen ja nicht nur von Israel sondern auch von Ägypten her abgeriegelt ist. An der ägyptischen Grenze gibt es solche Szenen nicht. Auch Kritik an der dichten Besiedelung des Gebietes fällt auf die dortige Bevölkerung zurück; die Einwohnerzahl steigt seit der Abriegelung stark an. Die sozialen und wirtschaftlichen Probleme sind wie vielfach im nahen Osten stark selbst verschuldet.

Ein bessere Leben könnte so einfach sein - weniger religiöser Fanatismus, mehr Bildung, klare Geburtenkontrolle und Demokratie wie in Israel.