Anwohner protestieren gegen Flüchtlingsunterkunft in Türkheim-Bahnhof
Plus Bei einer Infoveranstaltung in Türkheim machen Anwohner ihrem Ärger über die Informationspolitik der Gemeinde Luft. Nun gibt es Neuigkeiten.
In einer weitgehendst sachlich geführten Diskussion sprachen sich die Anwohner von Türkheim-Bahnhof gegen den geplanten Standort einer Flüchtlingsunterkunft am Bahnhof aus. Schon am Freitag danach gab es aber überraschende Neuigkeiten zu dieser Angelegenheit.
Wie groß das Interesse an der Infoveranstaltung zu der geplanten Flüchtlingsunterkunft in Türkheim war, zeigte sich daran, dass ein Teil der gut 80 Bürgerinnen und Bürger im Gang vor der Gaststube des Blitzschwab stehen musste, da der kleine Raum völlig überfüllt war. Für sehr große Verärgerung und Unverständnis bei den Anwesenden hatte die Tatsache gesorgt, dass sie erst aus der Mindelheimer Zeitung über die geplante Unterkunft erfuhren. Wie in unsere Redaktion berichtete, hatte die Marktgemeinde dem Landkreis ein Grundstück am Bahnhof, nördlich der Gleisanlagen und östlich des Parkplatzes für die Unterbringung von Flüchtlingen angeboten. „Wir fühlen uns hier völlig überfahren, die Unterbringung von 80 Flüchtlingen gegenüber 260 Einwohnern des Ortsteiles entspricht einer Quote von 31 Prozent“, monierte Udo Schweiger. Türkheim Bahnhof werde einmal mehr wie ein „Glasscherbenviertel“ behandelt.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
"Wollen wir die Schlagzeile lesen, dass ein Flüchtlingskind vom Zug überfahren wurde?“
Na, soviel Mitmenschlichkeit hätte ich den protestierenden Türkheimern jetzt gar nicht zugetraut, nach allem, was sie sonst noch vorzubringen haben. Aber so ist es in jeder Gemeinde – immer die gleichen Argumente, immer die gleiche Leier. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es nur einen oder zwei AfDler braucht, um die Leute am jeweiligen Ort aufzuwiegeln und aufzustacheln. "Einen, der sich kümmert." Die Argumente dieser Leute hören sich ja so gut einfach an. Ich habe das Gefühl, das hat langsam System, denn es läuft immer nach dem gleichen Schema ab. Wenn die Geflüchteten dann da sind, merkt man vielleicht, dass die auch Menschen sind, auf der Suche nach menschenwürdiger Existenz und ein wenig Glück – und wenn es nur in einer sicheren Unterkunft ist. Ich bitte die Türkheimer inständig, sich den genau anzuschauen, der ihren Widerstand organisiert hat. Das gilt für jede andere Gemeinde auch.