Kinos zeigen alles außer Disney
Die Filme des Unterhaltungs-Riesen werden vorerst nicht in Türkheim gespielt. Dahinter steckt eine bundesweite Protestaktion von Kinobetreibern. Sie fühlen sich vom Weltkonzern gegängelt
Aus Ärger über die Preispolitik des Disney-Filmverleihs hatten sich zahlreiche Kinobetreiber in kleineren Städten dafür entschieden, den neuen Blockbuster „Avengers: Age of Ultron“ nicht zu zeigen. Der Disney-Konzern habe grundsätzlich 53 Prozent des Ticketpreises als Miete von den Kinos verlangt, ohne wie bisher auf die Größe des Spielortes Rücksicht zu nehmen, berichteten Kinobetreiber. Von „Verleihbedingungen, die wir nicht bezahlen können“, spricht Rudolf Huber. Age of Ultron war entsprechend auch nicht in Hubers Kinos in Türkheim, Bad Wörishofen oder Sontheim zu sehen. Tatsächlich getroffen hat es davon eigentlich nur das Kino in Türkheim. In seinen beiden anderen Häusern bietet Huber ein Programm abseits des Mainstreams an. „Unsere Gäste haben mit Verständnis reagiert“, sagt Huber. Im persönlichen Gespräch erläutert er den Gästen, warum er sich dem Boykott angeschlossen hat. Ansonsten geht Huber eher zurückhaltend mit dieser Auseinandersetzung um, die ein wenig wie der Kampf David gegen Goliath anmutet. Zunächst einmal sei das eine Diskussion unter den Geschäftspartnern, also dem Kino und dem Disney-Konzern. Seine Kunden will Huber damit eigentlich nicht belasten.
Seine Kollegen sind da wesentlich offensiver. Wer im Internet die Startseite des Krumbacher Cinepark aufruft, wird gleich zu Beginn mit einem Hinweis begrüßt: „Solidarität unter Deutschlands Kinobetreibern! Auch wir spielen bis auf Weiteres keine Filme der Walt Disney Studios“.
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