Ein Mindelheimer zog aus, um Bergmann im "Pott" zu werden
Castrop Rauxel/Mindelheim "Die Arbeit war brutal schwer. Und es war so heiß, dass wir pro Schicht 10 Liter trinken mussten", sagt Sepp Hupfer heute. Doch genau wegen dieser harten Arbeit hat er 1954 Mindelheim verlassen. Er heuerte damals als Bergarbeiter im Ruhrgebiet an. Dort, genauer gesagt in Castrop Rauxel, lebt Hupfer noch immer.
Geboren wurde er am 18. Januar 1937 in Babenhausen, kam jedoch schon früh zu Pflegeeltern nach Mindelheim. Er wohnte dort in der Westernacher Straße. Erst einige Jahre später kam der Kontakt zu seiner leiblichen Mutter Lidwina Dreyer zustande. Sie ist mit 107 Jahren die älteste noch lebende Unterallgäuerin und wohnt heute im St.-Andreas-Heim in Babenhausen. "Vielleicht hab ich ihre Gene, was das Altwerden angeht", scherzt Hupfer, der sich mit seinen 72 Jahren bester Gesundheit erfreut und noch über 150 Kilometer an einem Tag mit dem Rad zurücklegen kann.
Nach dem Besuch des Luxenhofer Kindergartens und der Volksschule in Mindelheim ging Hupfer auf die landwirtschaftliche Berufsschule und arbeitete auf einem Bauernhof in Nassenbeuren mit. "Da war ich eine Art Mini-Rancher", erinnert er sich. Im Alter von 17 Jahren stieß er dann aber auf eine Zeitungswerbung, mit der Bergleute für den "Pott" gesucht wurden. Hupfer meldete sich auf die Anzeige, musste einige ärztliche Test machen lassen und saß schon bald darauf in einem Zug am Münchner Bahnhof, der in Richtung Essen abfuhr. "Das war eine richtige Völkerwanderung ins Ruhrgebiet."
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