Eine Frage des Ortsbildes
Hitzige Debatte über Bauvorhaben an der Jakob-Sigle-Straße. Ratsmitglieder erwägen Gestaltungssatzung
Türkheim Bereits in der Vergangenheit war das Bauvorhaben der Familien Wengert und Sigle ein großes Diskussionsthema im Türkheimer Marktgemeinderat gewesen. Die Räte hatten einhellig befunden, dass die beiden in der Jakob-Sigle-Straße geplanten Flachdachbauten nicht ins Bild der von Satteldächern dominierten Wohngegend passten und den Antrag abgelehnt. Nun hat das Landratsamt den Beschluss gekippt und die beiden Einfamilienhäuser in ihrer geplanten Form genehmigt. Der Grund: Eine Beeinträchtigung des Ortsbildes, wie sie die Markträte bemängelt hatten, sei nicht gegeben. Die Umgebung des Bauplatzes gebe selbst kein homogenes Bild ab. Zum gleichen Ergebnis kommt ein von der Gemeinde eigens beauftragter Gutachter, der bescheinigt, dass im betreffenden Geviert durchaus unterschiedliche Baustile gegeben sind. Von einem schützenswerten, einheitlichen Ortsbild könne keine Rede sein.
Die Gemeinderatsmitglieder wollen trotz dieser Bescheinigung an ihrem Veto festhalten. In der letzten Sitzung wurden daher Möglichkeiten erörtert, das Bauvorhaben trotz des Einverständnisses des Landratsamtes zu verhindern. Zwar müsse man die vorliegende rechtliche Darstellung akzeptieren. „Wir müssen jetzt die rechtlichen Möglichkeiten nutzen, die wir haben“, meinte Manfred Attenberger (FW). Bauliche Details, wie die Dachform, regelt normalerweise ein Bebauungsplan. Ein solcher existiert für den Türkheimer Ortskern allerdings nicht. „Die Erstellung eines Innerortsbebauungsplans würde viel Geld und Zeit in Anspruch nehmen“, stellte Marktbaumeister Joder klar.
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