Das erste Spiel haushoch verloren
Die Vereinschronik weist aber auch viele Höhepunkte auf. Drei Tage wird nun das 60-jährige Bestehen des Vereins gefeiert
Das „Wunder von Bern“ war noch nicht lange her, da regte sich in der Jugend Rammingens der Wunsch nach einem eigenen Fußballverein im Dorf. Es dauerte ein wenig, bis sich schließlich einige Erwachsene der Idee annahmen. Im November 1956 war es soweit: Acht Personen gründeten den FC Rammingen. Bis Ende das Jahres trugen sich insgesamt 41 Mitglieder ein.
Die Gemeinde Unterrammingen stellte eine alte Kiesgrube im Norden bereit, die die Mitglieder des frischgebackenen Clubs in viel Handarbeit herrichteten. Im Sommer 1957 wurde dann das erste Spiel des noch jungen Vereins ausgetragen. Am Ende hieß es 1:13 für den Gegner aus Tussenhausen. Dennoch feierten die Kicker den Grundstein für die Zukunft des FCR. Im selben Jahr noch nahm die Mannschaft am regulären Spielbetrieb des Bayerischen Fußballverbandes teil.
Schon früh wurde auch eine Jugendabteilung gegründet. Anfangs gab es noch Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen, ehe 1964 die erste eigene A-Jugend-Mannschaft ins Rennen geschickt werden konnte. Die C-Jugend folgte wenige Jahre später. Die Nachwuchsarbeit sollte sich bezahlt machen. Nach vielen Jahren im Tabellenkeller der C-Klasse konnten Ende der 60er Jahre die ersten Erfolge gefeiert werden. Hierbei stieg der FCR auch in die B-Klasse auf.
Anfang der 70er Jahre übernahm der heutige Ehrenvorsitzende Johann Kerler den Posten des ersten Vorsitzenden. Er und seine Kollegen im Vorstand sollten zusammen mit vielen fleißigen Helfern den Verein in den nächsten drei Jahrzehnten entscheidend prägen. Durch den Bau des Clubheimes und der Anlage eines Trainingsplatzes wurde aus der ehemaligen Kiesgrube endgültig eine echte Sportanlage.
1973 schloss sich die Ramminger Gymnastikgruppe dem FCR als neue Abteilung an. Sie organisierten nicht nur Übungseinheiten und Ausflüge, sondern wirkten auch bei Festen und Organisation mit. Außerdem studierten sie Einlagen für die Faschingsbälle ein. Bald kamen auch eine Kinder- und eine Mädchengruppen dazu. Sportlich ging es weiter aufwärts. Die Gründung neuer Jugendmannschaften ging einher mit dem Aufstieg in die A-Klasse, wo die Senioren in der Saison 1976/77 mit der Vizemeisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte verzeichnen konnte.
Ende der 70er Jahre wurden in der mittlerweile vereinigten Gemeinde Rammingen die Rufe nach einer Mehrzweckhalle laut. Gleichzeitig liebäugelte der Sportverein mit dem Bau einer kleinen Gymnastikhalle. Nach einigen Diskussionen fiel 1981 schließlich der Startschuss für die heutige Sporthalle. Dank eines großzügigen Zuschusses der Gemeindeväter und über 7500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Mitglieder konnte das Gebäude 1983 offiziell eingeweiht werden. Hierbei entstanden beim FCR auch neue Sparten und Gruppen, darunter Volleyball und Tischtennis. Ende der achtziger Jahre wurde die Halle sogar noch um einen Anbau erweitert. Passend zum Höhepunkt der Tennisbegeisterung in Deutschland entstanden zudem zwei Tennisplätze und ein schmuckes Tennisheim.
Die Fußballer hatten sich in der Zwischenzeit etliche Meisterschaften in der B-Klasse geholt und auch die Jugendarbeit weiter ausgebaut. Des Weiteren wurde das Sportheim um weitere Räumlichkeiten erweitert und ein großer Balkon gebaut. Zweimal innerhalb weniger Jahre wurde der Platz leider durch Überschwemmungen vollkommen zerstört, das Spielfeld musste komplett saniert und angehoben werden. Seitdem scheint die Gefahr gebannt.
2002 schaffte der Verein nochmals den Aufstieg in die mittlerweile als Kreisliga bezeichnete höhere Klasse. Danach standen leider ein Abstieg in die jetzige A-Klasse Allgäu 2 und ein sportlicher Umbruch an.
Auch bei den nunmehr in die Jahre gekommenen Liegenschaften musste etliches getan werden. 2010 wurde das Dach des kompletten Gebäudes saniert und eine moderne Photovoltaikanlage installiert. Auch das Sportheim wurde grundlegend renoviert. Des Weiteren wurde 2011 die Faschingsgarde Ramminarria gegründet, die als neueste Sparte in den Verein aufgenommen wurde. Neben etlichen weiteren kleineren Maßnahmen stand zuletzt noch die Sanierung der Turnhalle an.
Heute zählt der Verein 500 Mitglieder. Der Fußballnachwuchs kann von Klein auf von den G-Junioren bis hoch zur A-Jugend spielen. Dazu gibt es zwei Seniorenteams. Passend hierzu holten die A-Junioren und die zweite Mannschaft jeweils die Meisterschaft in ihrer Gruppe. Ebenso sind drei Gymnastikgruppen, die Tennisfreunde und die Faschingsgesellschaft sehr aktiv. (mz)
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