Oft wird aus Scham auf Hilfe verzichtet
Opfer wird man unter Umständen schnell, gerade wenn man schon älter ist. Senioren würden in erster Linie Opfer von Eigentums- und Betrugsdelikten, da sie leichter zu überrumpeln seien, erläuterte Josef Ott, der Leiter der Polizeiinspektion Bad Wörishofen, bei der Informationsveranstaltung "Opfer brauchen Beistand".
Organisator der Podiumsdiskussion waren die Frauen Union Bad Wörishofen und der "Weiße Ring". Auf dem Podium diskutierte die FU-Vorsitzende Ilse Erhard mit Irmgard Mulzer-de Crignis, Vertreterin des Weißen Rings Memmingen Unterallgäu, Ulrike Meise, Fachanwältin für Strafrecht, und Josef Ott. Leider waren nur wenige Besucher in den Vortragssaal des Rathauses gekommen, die Veranstaltung hätte mehr Besucher verdient gehabt. Die Außenstelle Memmingen/Unterallgäu des "Weißen Rings" betreute bis zum Jahr 2006 genau 8628 Fälle, jedes Jahr kommen etwa 50 neue dazu, wie Irmgard Mulzer erläuterte. Josef Ott nannte in diesem Zusammenhang die aktuellen Zahlen aus dem Einzugsbereich der Polizeiinspektion Bad Wörishofen im Jahr 2006.
Insgesamt wurden in der Kneippstadt und dem östlichen Landkreis 1380 Straftaten verübt. Davon entfielen drei Delikte auf Kindesmissbrauch, Gewaltdelikte wurden 40 verzeichnet, sechs Straftaten hatten häusliche Gewalt zur Ursache. "Wobei im Bereich des Kindesmissbrauchs und der häuslichen Gewalt die Dunkelziffer wesentlich höher ist", so Ott. Gerade im Bereich von Stalking und häuslicher Gewalt schämten sich viele Betroffene, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Seitens der Polizei werde alles unternommen, um den Opfern zu helfen, "natürlich können wir dies nur ab einer gewissen Schwere der Tat tun."
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