Politik für die Region
Memmingen (vog) - Rolf Spitz hat Bühnenerfahrung. Bereits mit zehn Jahren spielte er seine erste Rolle beim Faschingsspiel der evangelischen Gemeindejugend in Memmingen. Als Mitglied der Theatergruppe des dortigen Fischertagsvereins folgten Auftritte als "Jedermann" und als Bürgermeister bei den Wallenstein-Spielen. Ob es für den Stadtrat auch für die politische Bühne in Berlin reicht, entscheiden die Bürger bei der Bundestagswahl.
Der verheiratete 49-jährige Vater von drei Kindern ist in Memmingen aufgewachsen. Früh zog es ihn zur evangelischen Jugend und zum Bläserchor von St. Martin. Beiden Gruppen ist der SPD-Kandidat bis heute treu geblieben. So leitet er die Bläser seit 1987 und engagiert sich in der Kirche. "In der Jugendgruppe habe ich gelernt, mit anderen gut auszukommen", erinnert sich Spitz. Gerade für die Erziehung zur sozialen Kompetenz seien derartige Organisationen wichtig und müssten nach seinen Worten schon allein deswegen von politischer Seite unterstützt werden. Er selbst möchte als Abgeordneter der Gemeindejugend sowie dem Bläserchor auf jeden Fall verbunden bleiben.
Überhaupt werde auch im Falle seiner Wahl weiter Memmingen sein Lebensmittelpunkt bleiben: "Ich möchte meine Wurzeln nicht verlieren, sondern in Berlin Politik für unsere Region machen." So strebe er keine "staatstragenden Posten" in der Partei an. Vielmehr möchte Spitz "für die Menschen etwas erreichen." So würde er im Bundestag gerne im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mitarbeiten.
"Mehr Solidarität untereinander"
Weiter liege ihm schon immer das Thema "Soziale Gerechtigkeit" am Herzen. Daher will sich Spitz, der als 15-Jähriger bei der Post begonnen hat und heute als Vertriebsrepräsentant beim Logistikunternehmen DHL arbeitet, für Mindestlöhne in allen Branchen einsetzen. "Wer 40 Stunden in der Woche arbeitet, muss ohne staatliche Hilfen von seinem Lohn leben können." Zudem müssten die Hartz-IV-Sätze erhöht werden. Nach Meinung des SPD-Mannes sollte in Deutschland wieder mehr Solidarität untereinander einkehren: "Der Starke muss dem Schwachen und der Reiche dem Armen helfen." Vielleicht schlüpft Spitz in Berlin ja in die Rolle eines modernen Robin Hoods - sofern ihn die Wähler "besetzen".
www.rolfspitz.de
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