Keine heile Welt mehr für Vermieter
Das Mietnomadentum ist auf dem Land angekommen, wenngleich die Zahl der bekannten Fälle noch gering ist
Mindelheim/Rammingen Die Jahresversammlung der vereinsorganisierten „Haus & Grund“-Eigentümer im Ramminger Gasthof Stern erfreute sich reger Teilnahme. 170 von insgesamt aktuell 1038 Mitgliedern der Mindelheimer Sektion füllten den Saal, als Rammingens Bürgermeinster Anton Schwele in seiner Funktion als Vereinsvorsitzender die Zusammenkunft eröffnete. Der Verein von stattlicher Größe habe mit 66 Neuanmeldungen im vergangenen Jahr einen Rekordzugang erlebt, konnte er nicht ohne Stolz vermelden, bevor Schatzmeister Alfred Brugger das gesamte Zahlenwerk, insbesondere die Finanzen, im einzelnen erläuterte. Beachtlich, welches Kapital sich aus 30 Euro Jahresbeitrag der Häusle- und Immobilieneigentümer über die Laufzeit dank Kostenbewusstsein und mit dem richtigen Anlagegespür bilden lässt. Mit Rücklagen von insgesamt 73267,81 Euro steht der „Haus & Grundbesitzer Verein Mindelheim“ bestens da. In seinem Mindelheimer Büro bietet er Beratungen und Formulare – etwa einen Solvenzcheck für Mietinteressenten – zum Kauf an, eine zusätzliche kleine Einnahmequelle des Vereins. Die Entlastung des Vorstands erfolgte bei diesem Ergebnis einstimmig.
Als Kernstück des Abends stand dann der Vortrag von Chefsyndikus Manfred Nikui auf dem Programm, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, allgemeinverständlich und anschaulich zu den häufigsten Interessenkonflikten zwischen Mietern und Vermietern, sowie zur aktuellen Rechtslage und über zu erwartende Änderungen der Gesetzgebung zu informieren. Zum Beispiel die viel diskutierte energetische Gebäudesanierung: Nikui stellte klar, dass der Hauseigentümer hier weitgehend Handlungsspielraum behält. Lediglich die oberste Geschossdecke, alternativ das Dach, muss bis Ende des Jahres gedämmt werden. Über weitergehende Maßnahmen kann der Eigentümer nach Wirtschaftlichkeitserwägungen frei entscheiden. Zudem könne er den Mieter mit einer Modernisierungsumlage (elfprozentige Mieterhöhung) an den Kosten beteiligen.
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