Robin will hoch hinaus
Erkheim/Mindelheim Ganz so einfach wie ein normaler Hochsprung ist Stabhochsprung nicht. Das erfahren Robin Adelwarth und Sven Harlinghausen am eigenen Leib. In Mindelheim beim Leichtathletiktraining können sie einmal ausprobieren, wie das so ist. "Mir gefällt es wirklich gut", sagt Sven. "Schade, dass wir das bei uns nicht machen können." Auch Robin findet es toll.
Wichtig ist es, keine Angst zu haben. Diese zeigen die beiden Nachwuchssportler vom TV Erkheim auch nicht. Mutig wagen sie ihre ersten Versuche im Stabhochsprung. Nach verschiedenen Übungen kann man schon richtige Erfolge sehen. Trotzdem machen alle große Augen, als Trainer Bernhard Ruf (TSV Mindelheim) zeigt, was noch auf sie zukommt.
Seit 2001 ist der zwölfjährige Robin begeisterter Leichtathlet. "Angefangen habe ich, weil mein Vater Trainer ist", erzählt er. Auch die Mutter ist eine erfolgreiche Läuferin beim TV Erkheim - da muss der Sport wohl in der Familie liegen. Der gleichaltrige Sven ist schon seit zweieinhalb Jahren dabei. "Ich hatte keine Lust mehr auf Schwimmen, da hat mein Papa gesagt, ich soll doch mal Leichtathletik probieren, da er das früher auch gemacht hat." Und da ihm das so viel Spaß gemacht hat, ist er dann dabei geblieben.
Die Erfolge zeigen, dass das wohl die richtige Wahl für beide war. Erste Plätze bei vielen Läufen, Rekorde beim 1000-Meter-Lauf oder Weitsprung - vieles kann Robin voller Stolz aufzählen. Auch Sven hat Rekorde im Ballwurf, Hochsprung oder Kugelstoßen gebrochen. Begeistert nehmen die beiden jedes Jahr am Nikolauslauf teil. "Da bin ich immer direkt hinter Robin", erzählt Sven grinsend. Beide sind gute Freunde und trainieren immer zusammen.
Für den Trainer sind die Buben sehr vielseitig und können eigentlich alles. Während Robin jedoch im Ausdauerlauf am stärksten ist, hält sich Sven bei den Wurfdisziplinen hervorragend. Und auch, wenn einmal der eine, einmal der andere, besser ist - schaden kann das nicht. Schließlich fördert das nur den Ehrgeiz der beiden. Ein- bis zweimal in der Woche trainieren sie. "Ich bin zwei Stunden lang in Erkheim und noch mal zwei Stunden trainiere ich in Memmingen", sagt Sven. Natürlich fehlt auch das Laufen mit seinem Papa nicht. Robin steht ihm in Sachen Training in nichts nach.
Trotzdem ist es für die Trainer wichtig, dass die Buben den Spaß an der Leichtathletik nicht verlieren. Der Leistungsdruck soll nicht zu hoch werden. Die Zwei haben schließlich auch noch andere Hobbys. Während Sven noch Skateboard und Snowboard fährt und Fußball spielt, ist Robin am liebsten mit Inlinern oder auf dem Fahrrad unterwegs.
Sven hat sich schon einmal den Arm beim Skateboard fahren gebrochen. "Es hat sechs Wochen lang gedauert, bis ich wieder Leichtathletik machen konnte", sagt er. Um wieder richtig fit zu werden, hat der Nachwuchssportler jeden Tag an sich arbeiten müssen.
Da ist Robin doch froh, dass er sich noch nie schlimmer verletzt hat. Auf die Frage, was sie denn auszeichnet, haben sie sofort eine Antwort parat. "Wir sind ein gutes Team, halten zusammen und haben viele Rekorde", meinen die Buben lachend.
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Hoch, höher, Robin Adelwarth: Ein Video von dem Erkheimer Leichtathleten beim Stabhochsprung finden Sie unter
mindelheimer-zeitung.de/talent
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