Ein Gedenktag mit Geschichten, die ratlos zurücklassen
Die Leiterin des Stadthauses Ulm liest in Weißenhorn aus Erzählungen, die eine Holocaust-Überlebende nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengetragen hat.
Mahnende und berührende Worte, die eine traurige Aktualität besitzen, waren am Sonntag zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus auch in Weißenhorn zu hören. „Die Nation ist kein heiliger Gral, der vor Befleckung und Entweihung – Stichwort ‚Vogelschiss‘ – zu retten ist, sondern ein Verbund von Menschen, die sich auch an beschämende Episoden ihrer Geschichte erinnern und Verantwortung übernehmen für die ungeheuren Verbrechen, die in ihrem Namen begangen wurden“, zitierte Luise Keck bei einer Gedenkveranstaltung im Saal des Weißenhorner Rathauses die Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Aleida und Jan Assmann. Und weiter: „Hier ist ein wichtiger Unterschied zu beachten: Beschämend ist allein diese Geschichte, nicht aber die befreiende Erinnerung an sie, die wir mit den Opfern teilen. Deshalb entsteht Identität auch nicht durch Leugnen, Ignorieren oder Vergessen, sondern braucht ein Erinnern, das Zurechnungsfähigkeit und Verantwortung ermöglicht und einen Wandel der Werte und des nationalen Selbstbildes stützt.“
Eine Veranstaltung am Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz
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