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03.02.2010

Islamistenszene bleibt gefährlich

Neu-Ulm Bei einem bundesweiten Schlag gegen die radikale Islamistenszene sind gestern insgesamt drei von sieben dringend gesuchten Personen festgenommen worden, darunter mindestens zwei, die als Führungsköpfe des früheren Multikulturhauses in Neu-Ulm gelten. Vier andere sind in Saudi Arabien und in Pakistan untergetaucht. Das Ergebnis der Razzia, die in den früheren Morgenstunden des gestrigen Mittwochs auch in Ulm und Neu-Ulm begonnen hat, beweist in den Augen der Terrorfahnder, dass es nach der Schließung des Multikulturhauses in Neu-Ulm und des Islamischen Informationszentrums (IIZ) in Ulm keinen Grund zur Entwarnung gibt. "Die Anhänger der Gotteskrieger sind in der Region nach wie vor aktiv", beschrieb ein Fahnder die Bedrohung.

300 Polizisten haben am Mittwoch in fünf Bundesländern islamistische Konvertiten und die Werber für den "Heiligen Krieg" (Dschihad) ins Visier genommen. Insgesamt 43 Wohnungs- und Geschäftsräume mutmaßlicher Islamisten wurden dabei durchsucht, darunter auch mehrere Objekte in Ulm und Neu-Ulm. Das verwundert nicht: Jahrelang waren die Donaustädte ein Zentrum islamistischer Umtriebe und Treffpunkt von Hetzpredigern und "Gotteskrieger", die hier Söldner für den "Heiligen Krieg" angeworben haben. Nach Erkenntnissen der Fahnder haben sich hier auch Islamisten getroffen, die in Verbindung mit Terroranschlägen auf der ganzen Welt gebracht werden, bei denen es Hunderte von Todesopfern gegeben hat.

Unter anderem wurde gestern die Wohnung eines mutmaßlichen Islamisten in Böfingen durchsucht, der in Neu-Ulm einen Autohandel betreibt und der früher im Multikulturhaus das Sagen gehabt haben soll. In Wiesbaden wurde ein weiterer Mann festgenommen, der ebenfalls früher eine Führungsrolle im Multikulturhaus gehabt haben soll, aber inzwischen im Hessischen lebt. Bei den übrigen Verdächtigen handelt es sich ebenfalls um Personen, die früher mehr oder weniger enge Kontakte zum Multikulturhaus in Neu-Ulm hatten, verlautete gestern aus Polizeikreisen.

Männer sollten für "heiligen Krieg" angeworben werden

Ferner hat die Polizei in Neu-Ulm zwei Personen ausfindig gemacht, die in den Ermittlungen noch als Zeugen geführt werden, deren Wohnungen aber ebenfalls nach Beweismaterial durchsucht wurden. Sie waren Ziel mutmaßlicher Islamisten und sollten für den Heiligen Krieg angeworben werden.

Die sieben Beschuldigten im Alter von 24 bis 59 Jahren - sechs Deutsche und ein Ägypter - stehen im Verdacht, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben, um neu geworbene "Glaubensbrüder", Konvertiten sowie re-islamisierte Personen für den "Heiligen Krieg" gegen "Ungläubige" zu rekrutieren. Sie sollen mehr als 100 Personen aus dem ganzen Bundesgebiet ideologisiert und radikalisiert haben. Diese sollten anschließend in eine ägyptische Koranschule vermittelt werden, in deren Umfeld Werber für Ausbildungslager terroristischer Organisationen sind, teilt das Landeskriminalamt Baden-Württemberg mit, das federführend in der grenzübergreifenden Ermittlungsgruppe "Transfer" ist. Nach der Terrorausbildung sollten sie in den sogenannten Heiligen Krieg" geschickt werden - sowohl in Deutschland als auch in Pakistan oder Afghanistan. Die in Deutschland geworbenen "Glaubensbrüder" hätten zum Teil von einer ausländischen Stiftung Stipendien bekommen und damit den Aufenthalt an der ägyptischen Koran- und Sprachenschule finanziert.

Von der gestrigen Razzia erhoffen sich die Ermittler weitere Erkenntnisse über die genauen Aktivitäten. Geklärt werden soll auch, welche der Personen während ihres Aufenthaltes in Ägypten Kontakt zu den Werbern geknüpft oder womöglich in Terrorcamps für den bewaffneten Kampf ausgebildet worden sind. Details könnten sich bei der Auswertung der bei der gestrigen Razzia sichergestellten Computer, Datenträger und schriftlichen Unterlagen ergeben.

Die Tatsache, dass die Islamistenfahnder erneut im Raum Ulm fündig geworden sind und dass die früheren Führungsköpfe des Multikulturhauses offenbar nach wie vor aktiv sind, beweist für die Fahnder, dass die Region Ulm/Neu-Ulm nach wie vor ein Zentrum solcher staatsfeindlicher Umtriebe ist. Auch wenn die Fanatiker keine offiziellen Treffpunkte mehr haben, seien die Aktivitäten unvermindert weitergegangen.

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