Jeder Neunte ist von Armut bedroht
Die Region steht im landesweiten Vergleich gut da. Warum die Gewerkschaftschefin Petra Wassermann dennoch lieber von „weniger skandalösen“ Zuständen sprechen will.
Auf den ersten Blick liest es sich gut, was die Industrie- und Handelskammer (IHK) verbreitet: Die Region Ulm weist die geringste Armutsgefährdungsquote aller zwölf IHK-Regionen in Baden-Württemberg auf. Das ist dem ersten Armuts- und Reichtumsbericht des Sozialministeriums zu entnehmen und verleitet den Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm zu Jubelstürmen: „Ein weiteres Mal stehen wir im direkten Vergleich mit anderen Regionen hervorragend da“, sagt Otto Sälzle.
In diesen vergleichsweise guten Zahlen spiegele sich die Wirtschaftsstärke der Region und eine geringste Arbeitslosenquote wieder. Bei der landesweiten Betrachtung der Armutsgefährdung fallen in der Tat deutliche regionale Unterschiede auf: So war etwa in der IHK-Region Ulm nur etwa jede neunte Person von Armut gefährdet. Damit liegt Ulm Deutlich unter dem Durchschnittswert für Baden-Württemberg von 14,7 Prozent. Petra Wassermann, die Ulmer IG Metall-Chefin und Vize des Deutschen Gewerkschaftbundes in Ulm anerkennt ausdrücklich, dass die Region Ulm wirtschaftlich und wirtschaftsstrukturell durch den Mix an Arbeitsplätzen in der Dienstleistungsbranche sowie Industrie gut da stehe. Doch von einer geringeren Armutsgefährdung möchte sie lieber nicht sprechen. Viel eher wäre das Wort gering durch „weniger skandalös“ zu ersetzen.
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