Jess Jochimsen bietet geistreichen Witz statt Schenkelklopfern
Jess Jochimsen präsentiert verbale Ausrutscher im Großformat und den Krieg mit Worten. Der Kabarettist lässt im Ulmer Zelt Raum für Witz zwischen den Zeilen.
Wer dem Autor, Fotografen und Kabarettisten Jess Jochimsen beim Denken um die Ecken folgt, muss sich auf unerwartete und bisweilen verstörende Antworten gefasst machen: „Schweinefleisch ist jahrelang haltbar, wenn man die Tiere am Leben lässt“, lautet eine Erkenntnis, die die Besucher im fast ausverkauften Ulmer Zelt erfahren durften. Und die meisten Deutschen würden beim Wort „Wachstum“ zunächst an die Wirtschaft denken statt an Kinder oder Pflanzen.
Wie ein Detektiv spürt Jochimsen Floskeln und Begriffe auf, die in der Öffentlichkeit gestreut werden. So würden Politiker wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer oder Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (beide CSU) einen Krieg mit Worten führen, wenn sie von einer „Anti-Abschiebungs-Industrie“ sprechen. Und manchmal genügt es, wenn der Kabarettist Persönlichkeiten zitiert: In einem Interview über die rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz habe der Politikwissenschaftler Werner Patzelt gesagt, dass es keine Belege für eine Hetzjagd, sondern nur ein „Nacheileverhalten“ gegeben hätte: „Da kann man sich doch jede Satire sparen“, kommentiert Jochimsen.
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