Junge Straftäter riskieren jetzt auch ihren Führerschein
Landkreis Aus dem Fußball ist die Gelbe Karte allseits bekannt: Wer Gelb gezeigt bekommt, wird verwarnt; erlaubt er sich dennoch ein weiteres verwarnungswürdiges Vergehen, so gibt's Gelb-Rot, und er muss das Spielfeld verlassen. Diese Vorgehensweise wollen Landratsamt und Polizei im Landkreis Neu-Ulm künftig auf junge Straftäter anwenden. Analog zur Hinausstellung beim Fußball soll ihnen - zusätzlich zu den polizeilichen Maßnahmen - der Führerschein entzogen werden. Landrat Erich Josef Geßner rannte mit diesem Vorschlag bei der Polizei offene Türen ein.
Beim Sicherheitsgespräch im Landratsamt sprach Polizeipräsident Hans-Jürgen Memel auch im Namen der führenden Sicherheitsbeamten aus dem Landkreis Neu-Ulm von einer "guten Initiative": "Das trifft die jungen Leute dort, wo es sie wahrscheinlich am meisten schmerzt." Landrat Geßner verspricht sich von der Gelben Karte nicht nur eine sanktionierende, sondern bereits eine vorbeugende erzieherische Wirkung. Wenn ein Jugendlicher oder ein junger Erwachsener Gefahr läuft, nicht mehr Mofa, Moped beziehungsweise Auto und Motorrad fahren zu dürfen, wenn man ihm also mithin droht, sein "liebstes Spielzeug" wegzunehmen, reiße er sich am ehesten am Riemen, so Geßners Überlegung.
Im Landkreis Günzburg wird seit Anfang dieses Jahres so verfahren - bisher mit guten Erfahrungen. Polizeipräsident Memel will diese neue Methode auch bei den folgenden Sicherheitsgesprächen in den anderen Landratsämtern anregen - mit dem Ziel, Gelbe Karte und Führerscheinentzug für junge Straftäter möglichst im gesamten Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West einzuführen.
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