Pfarrer Alker wechselt von der Roth an die Donau
Ungewöhnliche Osterbotschaft: Seelsorger verlässt Pfaffenhofen im September
Pfaffenhofen In der Pfarrgemeinde Pfaffenhofen war nicht nur die Auferstehung Jesu Christi Teil der Osterbotschaft. In den Gottesdiensten am Osterwochenende hatte Pfarrer Raimund Alker noch eine andere Nachricht für seine Schäflein parat: Er wird die Pfarreiengemeinschaft zum 1. September verlassen und ins oberbayerische Neuburg an der Donau wechseln.
Dort werden zwei Pfarreiengemeinschaften zu einer noch größeren zusammengefasst. Nachdem sich auf die ausgeschriebene Seelsorgerstelle scheinbar niemand beworben hatte, wurde das Bistum selbst aktiv – und beorderte kurzerhand den 36-Jährigen aus dem Rothtal an die Donau. An seiner neuen Wirkungsstätte wird er Hirte von rund 12000 Katholiken sein.
Doch ein großes Wirkungsfeld ist Raimund Alker auch von der Pfarreiengemeinschaft Pfaffenhofen nicht fremd. Schließlich betreut er derzeit nicht nur St. Martin, sondern auch die Pfarreien in Beuren, Holzheim und Kadeltshofen-Remmeltshofen. Er war damit für rund 5000 Katholiken, sechs Kirchenstiftungen und drei Kindergärten verantwortlich.
Bevor Alker am 1. September 2005 die Stelle in Pfaffenhofen angetreten hatte, war der gebürtige Memminger Kaplan in St. Johann Baptist in Neu-Ulm. In Pfaffenhofen lebte er sich schnell ein, war bei den Gläubigen beliebt – und ging auch manchmal in die Luft. Natürlich nur seines Hobbys wegen: Denn an so manchem Montag, wenn das Wetter und der Terminkalender mitspielten, tauschte Raimund Alker das Priestergewand gegen eine Pilotenmontur und stieg in ein Motor- oder Segelflugzeug und erholte sich in luftiger Höhe vom stressigen Alltag.
Der Bischof zitierte ihn nach Augsburg
Ginge es nach ihm, würde der junge Geistliche – so sagte er im Gespräch mit Gemeindemitgliedern – gerne noch länger in Pfaffenhofen bleiben. Doch dann bestellte ihn der Bischof überraschend nach Augsburg – und eröffnete ihm, dass sein neuer Einsatzort Neuburg heißt. Wer sein Nachfolger in Pfaffenhofen wird, ist noch ungewiss. Seine Schäflein hätten ihn aber gerne noch eine Weile behalten, heißt es. (ssu)
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