Wiblingen: Pur erschaffen im Klosterhof ein einziges Abenteuerland

VonCarolin Lindner

Pur spielen beim ausverkauften Open Air in Wiblingen vor 6000 Zuhörern. Sie brauchen nicht viel Show – die bekannten Hits reichen, um die Fans zum Jubeln zu bringen.

Die ersten Klänge reichen, um die Zuhörer frenetisch jubeln zu lassen: Sie wissen genau, welches Lied kommt. Dann stimmt Pur-Sänger Hartmut Engler „Freunde“ an – und die 6000 Fans im Wiblinger Klosterhof verschmelzen zu einem Freiluft-Chor mit beeindruckendem Klangkörper.

Die fünf Musiker aus dem schwäbischen Bietigheim-Bissingen fühlen sich in Ulm sichtlich wohl und verbreiten eine wohlige Euphorie, der man sich nicht entziehen kann. Es ist locker, es ist friedlich und mag es noch so warm und eng sein an diesem Abend beim ausverkauften Open Air: Im Pulk stehend, stößt man gut gelaunt mit fremden Leuten an, die sich mit ihrem Bier an einem vorbeidrücken. Und das, obwohl die Wartezeit an den Verpflegungsständen trotz der erhöhten Kapazitäten auch während des Konzerts teilweise lange ist. Zuhörer in sommerlicher Freizeitkleidung unterhalten sich über Liedtexte und schmettern gemeinsam die eingängigen Refrains mit – und eine beeindruckende Anzahl beherrscht fast jedes Wort bei Klassikern wie „Ich lieb dich“, „Lena“ und „Funkelperlenaugen“. Auch kleine Änderungen bemerken eingefleischte Fans und reagieren mit einem Schmunzeln, wie bei „Hör gut zu“. Da tauscht der mittlerweile 57-jährige Engler seine ehemals fünf Kilo Übergewicht gegen sechs.

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