Gänsehaut bei Bach
Orgelvirtuose Simon Preston brillierte
Ulm Seit 25 Jahren geben große Organisten Konzerte an der „Großen Roggenburgerin“. Es liegt sicherlich nicht nur an der Orgelkönigin, dass zu diesen Konzerten meist über 400 Orgelfans kommen. Mit Sicherheit liegt es auch am künstlerischen Gespür von Pater Stefan Kling, dem Diözesan-Orgelbeauftragten, selbst einer der profundesten Organisten der Gegenwart. Immer wieder gelingt es dem musikbegeisterten, stellvertretenden Prior des Klosters Roggenburg, große Künstler für ein Konzert an „seiner Orgel“ zu gewinnen. Der 70-jährige Starorganist Simon Preston brachte mit virtuosem Spiel sprichwörtlich das Kirchenschiff zum Abheben. Seine Interpretationen von Bach (1685-1750) und Liszt (1811-1886) verursachten beim Publikum eine sinnlich-wohlige Gänsehaut – wie bei einer jungen Konzertbesucherin aus Ulm. Simon Preston gilt als einer der bedeutendsten Organisten des 20. Jahrhunderts und hat mit den führenden Dirigenten und Orchestern der Welt zusammengearbeitet. Seine glanzvollen Konzerte in der Royal Albert Hall, seine Arbeit an der Westminster Abbey, seine Salieri-Kompositionen für den Film „Amadeus“ sind genauso legendär wie seine Konzerteinspielungen mit Dirigenten wie Yehudi Menuhin oder Trevor Pinnok.
Die technische Perfektion, die spielerische Freude und die Beseeltheit, mit welcher er sein Konzert in der Klosterkirche gestaltete, waren ein hör- und fühlbares Zeugnis des Rufes, der ihm vorauseilte. Mit Johann Sebastian Bachs Welthit Toccata und Fuge d-Moll (BWV 565), dessen Anfangsmotiv als Pop-Version genauso bekannt ist wie als Handy-Klingelton, leitete Simon Preston sein Konzert ein und entwickelte Tonwelten, die sich von der lyrisch-schwebenden Toccata zur strahlenden Fuge erhoben. Bereits nach dem ersten Stück war klar, dass hier einer den gesamten Tonumfang der Großen Roggenburgerin zum Klingen brachte.
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