Seitz neuer Vorsitzender des Historischen Vereins
Neu-Ulm Der Historische Verein Neu-Ulm hat einen neuen Vorsitzenden. Ulrich Seitz, SPD-Stadtrat aus Gerlenhofen, folgt auf Dr. Gerhard Thost, der im September letzten Jahres gestorben ist. Thost hatte dem Verein 42 Jahre lang vorgestanden.
Solches habe er nicht im Sinn. Das werde allein schon "biologisch schwierig", meint der 57-jährige Verwaltungsfachmann aus dem Ulmer Liegenschaftsamt, der den NUZ-Lesern als Autor zahlreicher Beiträge zur Stadtgeschichte bekannt ist. Zur 100-Jahr-Feier des Vereins 2007 habe er sich entschlossen, Mitglied zu werden. Jetzt in eine Reihe mit bekannten Persönlichkeiten, wie dem Gründungsvorsitzenden, dem Kgl. Hofrat Bürgermeister Josef Kollmann ("Kollmannspark"), zu treten, sei "ihm Verpflichtung, erfülle ihn aber durchaus auch mit Stolz", so Seitz. Er will die Vereinsziele für Neu-Ulm und den Ulmer-Winkel - forschen, sammeln, dokumentieren und informieren - wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein rücken.
"Lokalgeschichte braucht eine Lobby und ein bürgerschaftlich getragenes Sprachrohr. Das kann ein schlagkräftiger Verein leisten", erklärte Seitz weiter. Neben den jährlichen vier Vortragsveranstaltungen und der Mitwirkung am Jahrbuch "Geschichte im Kreis Neu-Ulm" will Seitz die Geschichtsbibliothek der Stadtbücherei aufwerten und mittelfristig dafür sorgen, dass von den reichen Beständen des Heimatmuseums, die auf die rege Sammeltätigkeit des Vereins zurückgehen, wieder etwas zu sehen ist. Man habe auf die Rückgabe des 1938 auf die Stadt übergegangenen Bestandes gegen ein Ausstellungsversprechen verzichtet. "Heute schlummern die tollen Stücke im Depot. Es wird Zeit, dass die wieder ans Licht kommen." (AZ)
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