375 Jahre Spektakel und Kunst
Das Theater Ulm ist das älteste Stadttheater Deutschlands – und hat in seiner Geschichte nicht nur Höhepunkte erlebt. Für einige große Namen war es ein Sprungbrett.
Der eigentliche Geburtstag fiel in die Sommerpause. Deshalb feiert das Theater Ulm in der Kulturnacht am morgigen Samstag sein Jubiläum: den 375. Geburtstag des ältesten stehenden öffentlichen Stadttheaters in Deutschland. Am 17. August 1641 – im Dreißigjährigen Krieg – war in Ulm das „Theatrum“, erdacht vom Stadtbaumeister und Theaterliebhaber Joseph Furttenbach, eröffnet worden.
Sogar was man an diesem Tag spielte, weiß die Chronik: „Moses“ hieß das Werk des 1627 verstorbenen lutherischen Schulmannes und Dramatikers Caspar Bruelovius. Ausgesucht haben dürfte das Stück damals der Leiter der Ulmer Lateinschule – Konrad Merck hatte zuvor beim Rat der Stadt um eine Spielerlaubnis gebeten, worauf ihm als Spielstätte ein als Kornspeicher genutztes städtisches Gebäude im Binderhof zugewiesen wurde, ein erhaltener Flügel des mit der Reformation 1531 verlassenen Dominikanerklosters. Versessen auf „spectacula“ waren die Ulmer schon lange vorher gewesen. An Schulen und im Schuhhaus, dem Tanz- und Festsaal der Patrizier, hatte es weltliche und religiöse dramatische Aufführungen, unter anderem auch wandernder englischer Theatertruppen, gegeben. Shakespeare-Stücke noch zu dessen Lebzeiten in Ulm – unwahrscheinlich ist das nicht.
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