Das lässt die Bahn nicht auf sich sitzen
Weil am Ulmer Hauptbahnhof eine Wartebank entfernt wurde, gab es massive Proteste. Jetzt hat die Bahn reagiert.
Mit diesem Sturm der Entrüstung hat die Deutsche Bahn offenbar nicht gerechnet. Dabei ging es nicht um das leidige Thema Verspätungen, die Großbaustelle am Bahnhofsvorplatz mit all ihren Unannehmlichkeiten oder die verschwundenen Parkplätze vor der Post. Nein, der Protest entflammte wegen einer fehlenden Sitzgelegenheit. Und zwar im Reisezentrum des Ulmer Hauptbahnhofs, wo die Kunden sich beraten lassen oder am Schalter Fahrkarten kaufen können, wenn sie mit den Automaten nicht zurechtkommen.
Was war passiert? Bis vor Kurzem zogen Bahnkunden im Reisezentrum eine Nummer und warteten, bis sie an der Reihe waren, wie in manchen Metzgereien oder bei der einen oder anderen Behörde. Wem das Herumstehen zu mühselig wurde, konnte sich in der Zwischenzeit auf eine Bank setzen. Dann wurde man aufgerufen und ging an den Schalter. Doch so läuft das inzwischen nicht mehr. Denn die Bahn hat festgestellt: „Bei kleinen Reisezentren mit bis zu fünf Schaltern lohnt sich dieses System nicht“, wie ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage sagte. Und so wurde das Aufrufsystem an einigen Bahnhöfen abgeschafft, unter anderem in Ulm. Stattdessen gibt es jetzt eine „Einheitswartereihe“ wie beispielsweise am Flughafen – jeder steht in einer Schlange und wenn irgendwo ein Schalter frei wird, geht der vorderste Kunde dort hin. Weil sich die Verantwortlichen bei der Bahn dachten, dass somit keiner mehr eine Sitzgelegenheit braucht, weil man sich ja anstellen muss, wurde die alte Bank kurzerhand ausgemustert. „Die war eh verschlissen“, so der Sprecher der Bahn. Doch da hatte das Unternehmen die Rechnung ohne die Ulmer Lokalpolitiker gemacht.
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