Großer Zirkus um Ulmer Firma Beurer
Das Ulmer Familienunternehmen wird 100 und lädt auf einen eigens eingerichteten Roncalli-Jahrmarkt.
100 Jahre ist es nun her, dass sich das Ehepaar Käthe und Eugen Beurer aus der Frauenstraße 57 in Ulm mit der Idee, elektrische Heizkissen zu produzieren, selbstständig gemacht hat. Grund genug für die Ulmer Firma kräftig zu feiern. Besucher des Ulmer Zelts haben es längst erspäht: Auf dem Festplatz direkt daneben hat seit einigen Tagen der „Circus Roncalli“ sein Zelt aufgeschlagen.
„Circus Roncalli“ mit Schiffsschaukeln, Hau-den-Lukas, Orgel- und Lebkuchenwagen.
Auf den „historischen Jahrmarkt“ lädt die Firma nicht nur Mitarbeiter ein. Insgesamt wurden in Ulm und Neu-Ulm 12000 Einladungen verteilt. Alle Attraktionen und Fahrgeschäfte sind kostenlos. Liebevoll restaurierte Pferde-Karussells gehörten ebenso dazu, wie Kettenflieger, Schiffsschaukeln, Hau-den-Lukas, Orgel- und Lebkuchenwagen. Dazu gehören auch die vielen Gaukler, Künstler, Artisten und Straßenmusikanten, die sich auf dem Festplatz tummeln. Wie eine Beurer-Sprecherin betont, handelt es sich grundsätzlich nicht um eine öffentliche Veranstaltung. „Doch ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Familie mit Kindern abgewiesen wird.“ Geöffnet ist der Jahrmarkt am Donnerstag, 30. Mai, von 14 bis 21 Uhr und am Freitag, 31. Mai von 12 bis 21 Uhr. „100 Jahre Beurer in Ulm ist ein großartiges Ereignis, das es zu feiern gilt“, sagt Marco Bühler, Geschäftsführer bei Beurer, zu den anstehenden Festlichkeiten. „Wir haben unseren Mitarbeitern sehr viel zu verdanken und möchten auch der Stadt Ulm und ihren Bürgern einen Dank aussprechen.“
Beurer ist mit 1000 Mitarbeitern Marktführer in Deutschland für Blutdruckmessgeräte
Nicht nur in Feierlichkeiten wird bei Beurer investiert. In der Firmenzentrale des Mittelständlers in Söflingen, im Herzen Ulms, entsteht derzeit wie berichtet ein Neubau für zwölf Millionen Euro, der 2020 eingeweiht wird. Das Angebot von Beurer umfasst heute nicht mehr nur „Hardware“ sondern auch 15 Apps, die den Produkten zugeordnet werden können. Etwa 20 Prozent der Geräte aus den Bereichen Medizin, Wohlbefinden und Beauty seien inzwischen vernetzt. Das Unternehmen mit Produktionsstandorten in Ungarn und Hongkong und insgesamt 1000 Mitarbeitern ist Marktführer in Deutschland für Blutdruckmessgeräte und Massageprodukte. Die Angebotspalette reicht zudem von allerlei Waagen, Luftentfeuchtern bis hin zu Haarentfernungsgeräten, Schlafsensoren, Lichtweckern oder Schnarchstoppern. Dabei setze das Unternehmen stark auf seine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Stammhaus in Ulm, die stetig an Neu- und Weiterentwicklungen arbeitet. Obwohl die Firma seit 1992 nicht mehr in Deutschland produziert, ist das Unternehmen am Standort in Ulm auf Wachstumskurs: 125 Mitarbeiter zählte das Unternehmen 2008, über 270 sind es zehn Jahre später. In den kommenden fünf bis sechs Jahren sollen im zusätzlichen Gebäude weitere 100 neue Arbeitsplätze entstehen. (heo)
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