Ulmer Bordell schließt für immer: Im Alten Herzog ist das Rotlicht aus
Plus 30 Jahre lang führte Gerda Kalchschmid das wohl berühmteste Bordell Ulms, jetzt hat sie aufgehört und das Haus verkauft. Über ein Leben in der Nacht, das harte Milieu und die Zeit danach.
Gerda Kalchschmid hat einen Makler eingeschaltet. Was der Geschäftsmann plant, der ihr das Haus in der Zinglerstraße 42 abgekauft hat, weiß sie nicht. Aber aus dem Milieu, sagt die 55-Jährige, komme der Käufer nicht. Gerda Kalchschmid meint das Rotlichtmilieu. 30 Jahre lang hat sie den Alten Herzog geleitet, das wohl berühmteste Bordell Ulms. Corona hat ihr die Entscheidung endgültig abgenommen, die eigentlich schon feststand.
Am 17. März mussten Prostitutionsbetriebe in Baden-Württemberg den Betrieb einstellen. Für Gerda Kalchschmid war sofort klar: Das war’s. „Eine Entscheidung von außen, wie von Gott gegeben“, sagt sie. Dass sie aufhören will, stand für die gebürtige Ulmerin schon im Juni 2019 fest. Das neue Prostitutionsschutzgesetz, sagt sie, mache ihre Arbeit praktisch unmöglich: Zwei Zimmer pro Dame – eins, in dem sie Gäste empfängt, und eins zum Ausruhen und Schlafen. Das geht aus Paragraf 18, Absatz 2, Satz 7 hervor. „Das kann man nicht umsetzen“, findet Gerda Kalchschmid.
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