Ulmer Studie: 114.000 Opfer sexueller Gewalt durch Priester
Eine aktuelle Studie der Universität Ulm besagt, dass die Fallzahl viel höher sein dürfte als angenommen. Wie Ulmer Katholiken das Problem beleuchten.
Rund 114.000 Menschen sind in Deutschland von einem katholischen Priester sexuell missbraucht worden – diese Schätzung geht aus einer aktuellen Studie des Ulmer Professors Jörg M. Fegert hervor. Darin ist von einer hohen Dunkelziffer die Rede. Trifft die Annahme zu, dann gäbe es mehr als 30 Mal so viele Fälle als die 3677, die in einer Studie im Auftrag der deutschen katholischen Bischöfe genannt werden. In Einrichtungen der evangelischen Kirche sollen noch einmal etwa ebensoviele Menschen Opfer sexueller Übergriffe geworden sein. Die Studie „Sexuelle Gewalt durch Seelsorger und in kirchlichen Institutionen“, die der Ärztliche Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie an der Uni Ulm gemeinsam mit dem Psychologen Andreas Witt verfasst hat, soll demnächst in der Fachzeitschrift „Journal of Child Sexual Abuse“ erscheinen. Die Wissenschaftler führen auch geschätzte Zahlen von Übergriffen durch Musiklehrer (geschätzt 85.800 Opfer), Sporttrainer (geschätzt 200.000 Opfer) und im schulischen Bereich (geschätzt eine Million Opfer) auf.
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