Wegen Corona: Ostermessen vor leeren Kirchenbänken
Plus Gläubige Christen werden Ostern ganz anders feiern als sonst. Pfarrer und Gemeindemitarbeiter müssen nach Ideen suchen, den Kontakt dennoch zu halten.
Der Besuch der Osternacht, festliche Gottesdienste, gemeinsames Osterfrühstück, Umarmungen und Händeschütteln – solche Gewohnheiten und Gesten gehören für gläubige Christen zum Osterfest dazu. Bei der Feier des wichtigsten Festes im Kirchenjahr wird heuer vieles anders sein, gerade in den Kirchen: Begangen wird Ostern mit Gebeten und sogar mit Ostermessen vor leeren Kirchenbänken. Begleiten wollen Pfarrer und Gemeindemitarbeiter ihre Schäfchen aber auch auf anderen Wegen.
„Ostern fällt nicht aus, aber wir sind alle herausgefordert, nach neuen Ideen zu suchen, um den Kontakt aufrecht zu erhalten“, sagt Pfarrer Martin Straub, als Neu-Ulmer Dekan zuständig für 16 katholische Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften. Doch Ostern ganz bewusst zu feiern, sei auch heuer möglich. In seiner Kirche in Vöhringen werden alle Gottesdienste abgehalten – wenn auch ohne Gemeinde. Es sei „natürlich paradox, dass unsere Kirchen offen sind und wir sie schließen müssen, wenn eine Messe stattfindet“, so der Geistliche. Doch Gottesdienste vor leeren Kirchenbänken seien keine Makulatur – es gehe darum, für die Menschen zu beten und ihre Sorgen vor Gott zu tragen. „Es ist für uns eine theologische Realität, dass ein Gottesdienst etwas bewirkt“, erklärt der Priester. Um Kranke und Einsame will sich die Gemeinde nun besonders bemühen, indem sie aktiv nachfragt, ob Unterstützung gebraucht wird. An Senioren gingen zudem Briefe hinaus mit ermutigenden Gebeten und Anregungen für die Feiertage. Gerade in dieser Zeit beweise sich, wie kreativ die Gemeindemitglieder neue Wege finden, so der Pfarrer. „Es ist eine lebendige Zeit, auch wenn über allem natürlich die Einschränkung liegt.“
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