Ein Hoch auf die Honigbiene
Auf dem Ulmer Messegelände drehte sich alles um die fleißigen Insekten und ihre Produkte
Bienen in der Stadt? Als Stadtimker kann man auf ziemlich argwöhnische Nachbarn stoßen, die oft Bienen nicht von Wespen unterscheiden können, erklärte der Berliner Imker Marc-Wilhelm Kohfink den Besuchern des württembergischen Imkertags in der Ulmer Donauhalle. Dennoch: Bienenhaltung ist auch in der Stadt – wenngleich nicht in der Drei-Zimmer-Wohnung – möglich, und zunehmend finden Bienen im städtischen Umfeld bessere Bedingungen, wie das Projekt „Fette Beute – Urban Beekeeping auf den Stadthaus-Terrassen“ bewiesen hatte. Und: Imkerei ist jung. Über Nachwuchsprobleme klagen die Imker weder in Ulm noch in Neu-Ulm.
Ein warmer, angenehmer Duft hatte sich über dem Messegelände ausgebreitet: Wachs- und Honigprodukte zuhauf präsentierte der Imkertag, bei dem Kinder die Kunst des Kerzenziehens aus warmem Wachs lernen konnten. Denn Honig allein, das erste Süßungsmittel der Menschheit, ist es nicht, den der Mensch als Bienenprodukt nutzt. Im Kinder-Bereich konnten die Jüngsten aus Bienenwachs sogar Christbaumbehang basteln. Vorbei sollten vor allem die Zeiten sein, in denen in Hotels eine langweilige plastikverpackte Portion Honig auf dem Frühstückstisch stand. Das Hotel Lago an der Friedrichsau beherbergt auf seinem Dach Bienenkästen, und der frische Honig wird seit etwa vier Wochen nicht mehr in geschleuderter Form auf dem Frühstücksbüffet angeboten, sondern der Gast kann ihn sich direkt aus der Wabe tropfen lassen oder auch Stücke aus der Wabe brechen und sie verspeisen. „Das frische Verdeckelungswachs der Waben ist ein Wundermittel für den Darm“, erklärt Imker Rainer Fischer, der befürwortet, den Honig auf diese in der Türkei heute noch übliche Weise direkt aus der Wabe zu frühstücken. Die Angebotspalette, die Fischer und seine Frau Linda auf dem Imkertag vorstellten, zeigt die Wandlungsfähigkeit des Naturprodukts, aus dem Walnuss-Honig-Likör genauso hergestellt werden kann wie Honig mit Orangenschalen als Produkt der Gourmetküche – zum Käse zu reichen.
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