Baby in Glascontainer ausgesetzt: "Die Nacht hätte es nicht überlebt"
Plus Im Prozess gegen die Frau, die ihr Babyin einem Altglascontainer zurückgelassen hat, sagt ein Rechtsmediziner aus. Ohne Retter hätte das Kind kaum Chancen gehabt.
Als die Meldung "Kind im Container" bei dem in dieser Nacht diensthabenden Notarzt einging, habe er zuerst an einen alkoholisierten Jugendlichen gedacht, sagt der Mediziner nun vor Gericht. Als ihm in Langenau dann ein Mann mit einem offensichtlich neugeborenen Baby entgegenkam, war schnell klar, dass sich Schlimmeres zugetragen haben musste. Das Landgericht Ulm will sich nun ein Bild davon machen, was in der Nacht zum 14. Oktober passiert ist, in der eine 38-Jährige ihr Baby in einem Langenauer Glascontainer ausgesetzt hatte. Die Frau muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten.
So rettete Andreas Bichert das ausgesetzte Kind aus dem Container in Langenau
Neben dem Notarzt, der das Neugeborene in die Ulmer Kinderklinik gebracht hatte, sagte auch Andreas Bichert aus, der in dieser Nacht dank einiger Zufälle zum Retter wurde. Er schilderte dem Gericht, wie genau er das Baby gefunden hatte. Nach einer kleinen Feier bei Verwandten war er kurz nach zwei Uhr nachts zu Fuß auf dem Heimweg. Weil sein üblicher Laufweg um diese Uhrzeit nicht beleuchtet war, entschied er sich für einen Umweg, der auch an den Altglascontainern vorbeiführte. Als er dort vorbeilief, habe er Geräusche gehört, die von einem kleinen Kind stammen könnten. "Das war ein Wohngebiet, das hätte ja auch aus einem der Häuser kommen können", sagte Bichert. Deshalb sei er zunächst weitergegangen, der Vorfall habe ihn aber nicht losgelassen, auch als er bereits zu Hause angekommen war. Er lief wieder zurück. Jetzt sei deutlich Babyweinen aus dem Container zu hören gewesen, berichtete er im Gerichtssaal.
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