Neu-Ulmer startet Online-Petition zu teuren Spritpreisen und geht viral
Plus Hunderttausende haben die Online-Petition eines Studenten aus Neu-Ulm aufgrund der hohen Spritpreise schon unterzeichnet. Doch Reichweite genügt ihm nicht.
Mario Wanner studiert in Neu-Ulm, ursprünglich kommt er aber aus Biberach und ist deshalb auf sein Auto angewiesen. Dass jüngst die Spritpreise in bislang nicht gekannte Höhen stiegen und noch immer mehr als zwei Euro pro Liter kosten, nervt den 25-Jährigen: "Das spielt bei mir als Student schon eine Rolle, ob ich 1,50 oder 2,50 Euro pro Liter zahle." Vor wenigen Tagen startet er daher eine Online-Petition, gerichtet an die Bundesregierung. "Die geht durch die Decke", sagt er. Tatsächlich haben in kürzester Zeit Hunderttausende den digitalen Antrag unterzeichnet. Was hat er nun damit vor?
In der Online-Petition, die auf der Internetplattform change.org abrufbar ist, schildert Wanner sein Anliegen: "Die letzten Tage und Wochen haben mit Start des Ukraine Krieges deutlich vor Augen geführt, dass die Energiewende in Deutschland massiv gescheitert ist", schreibt er dort. Vor diesem Hintergrund weiterhin eine CO2-Besteuerung vorzunehmen, sei unverantwortlich. Denn was viele nicht wissen würden: Die sogenannte CO2-Steuer werde jedes Jahr erhöht - 2021 fallen 25 Euro pro Tonne CO2 an, 2022 sind es 30 Euro und 2025 bereits 55 Euro. Wanner rechnet weiter: 2025 würden circa 15 Cent pro Liter Sprit reine CO2-Steuer fällig.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Da hätte ich mir von einem Student schon etwas mehr erwartet. Die Energiewende ist nicht gescheitert, sondern man merkt jetzt die Folgen einer in der Vergangenheit viel zu lasch umgesetzten Wende. Zuviel Lobbyismus der Industrie, der Autohersteller und von Personen die es einfach nicht wahr haben wollten. Der Krieg ist jetzt eine Beschleunigung für ein Umdenken und Handeln, möglichst schnell die aus alten, umweltschädlichen Energiequellen rauszukommen. Was die Pandemie für das Thema Home-Office war, ist der Krieg nun der Treiber für regenerative Energiebezug. Ja, es werden Leute massiv unter den Folgen leiden, es wird auch Gewinner geben. Menschen, die offen für Veränderung sind, die neue Wege gehen wollen. Hier kann ich nur appellieren. Der weg zurück wird es nicht geben. Entweder man geht den Weg weiter, umso schneller man sich an passt, um so besser.
Jede Unterstützung des Staates im Bezug auf Spritpreise wird nicht helfen. Die Preise werden weiter anziehen, egal mit oder ohne Co2 Steuer oder 19% Mehrwertsteuer. Es hat vielleicht einen kurzzeitigen Effekt, aber mittelfristig bringt es nichts.
Anpassen ist jetzt das Zauberwort. Brauch ich wirklich das Auto als Student oder gibt es andere Möglichkeiten. Vielleicht unbequem, aber wer jetzt schnell genug reagiert, kann auch Gewinner werden. Mini-PV Anlagen installieren, auf ein Auto mit E-Mobilität setzen, den ÖPNV nutzen.
Von der Politik muss es mehr Steuerungsmaßnahmen geben. Es bedarf ein gesetzliche Regelung für ein Homeofficerecht, sowie die dazugehörige Ausstattung. Die Pflicht von mehr Digitalisierung in allen Bereichen. Die Erleichterung, ja sogar die Pflicht zur Installationen von E-Ladestationen, besonders in Mehrfamilienhäusern.
Schon mal nachgeschaut, was die Mineralölkonzerne und die ölexportierenden Länder pro Barrel abgreifen? Warum soll das der Steuerzahler denn kompensieren?
Ein Tipp für Herrn Wanner: https://www.rome2rio.com/de/map/Biberach-an-der-Ri%C3%9F/Neu-Ulm