Ein Blasrohr macht auch Erwachsenen Spaß
Plus Thomas Janus bringt in Weißenhorn den Menschen den Umgang mit diesem Sportgerät bei. Ein Selbstversuch zeigt: Das kann süchtig machen und erste Erfolge stellen sich schnell ein.
Mit Blasrohren kenne ich mich seit der Kindheit ein bisschen aus. Theoretisch sowieso. Es gab und gibt ja diese Filme, in denen Indianer in Südamerika mit vergifteten Pfeilen Jagd auf allerlei Dschungelgetier machen. Oder in denen edle Tierärzte die leidenden, aber mit beeindruckenden Gebissen ausgestatteten Kreaturen mithilfe eines Blasrohrs betäuben, um dann gefahrlos deren Wehwehchen kurieren zu können. Ich habe damals aber auch praktische Erfahrungen gesammelt: aus der letzten Reihe im Klassenzimmer dem Streber in der ersten Bank mit dem Strohhalm ein Papierkügelchen in den ausrasierten Nacken schießen. Irgendwie war es höchste Zeit, die Kenntnisse nach Jahrzehnten aufzufrischen. Bei der Königlich privilegierten Schützengesellschaft Weißenhorn, einem der ganz wenigen Vereine in der Region, der das Blasrohrschießen anbietet.
Treibende Kraft hinter der Sache ist Thomas Janus. Ein Mann wie ein Baum: weit über 1,80 Meter groß, weit über 100 Kilogramm schwer, grauer Rauschebart. Bei unserem Treffen trägt er einen Schlapphut und eine Art schottischen Kilt. Janus kommt eigentlich vom Bogenschießen, er sieht sich deswegen in der Tradition der Wikinger, auch wenn er im Weißenhorner Ortsteil Bubenhausen lebt. Aber aufgewachsen ist Janus in Sachsen, geboren ist er in Chemnitz, das damals noch Karl-Marx-Stadt hieß, und der 57-Jährige steht zu seiner Abstammung. Den Spitznamen „Karli“ trägt er mit Stolz, er ziert auch seine Weste.
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