Bilanz der Spatzen-Aufstiegsparty: Das sagt die Ulmer Polizei
Die Polizei begleitete den Spieltag des SSV Ulm 1846 Fußball mit einem Großaufgebot. Kleinere Zwischenfälle gab es, die Bilanz fällt aber insgesamt positiv aus.
So mancher Passant staunte nicht schlecht: Schon früh am Samstagmorgen bezog die Polizei Stellung rund um den Ulmer Rathausplatz. Einsatzfahrzeuge, Kastenwagen, sogar eine Reiterstaffel waren vor Ort. Auf die Frage, was man denn da mache, antwortete einer der Polizisten lächelnd: "Fußballfans voreinander schützen." Das ging letztlich im Großen und Ganzen gut. Christian Zacherle, Leiter des Ulmer Polizeireviers, berichtete am Sonntagmittag: "Fanmarsch, Fußballspiel und Platzsturm liefen allesamt friedlich ab." Doch danach gab es wohl auch den einen oder anderen kleineren Zwischenfall bei den Feierlichkeiten, die sich gegen Abend wieder vom Donaustadion zurück in die Stadt verlagert hatten.
In einem gemeinsamen Vorgespräch von Polizei und Verein im Vorfeld des Spiels war freilich auch das Szenario des Aufstiegs und der riesigen Party danach durchgespielt worden. Eigentlich, so Zacherle, sei vereinbart worden, "dass die Spieler nicht in die Stadt kommen, sondern nach der Feier im Stadion mit Shuttlebussen zum gemeinsamen Abendessen in ein Restaurant gefahren werden". Doch dann kam es doch anders. Über die sozialen Netzwerke hatte sich schnell verbreitet, dass die Kicker doch zum Rathausplatz kommen, um dort gemeinsam mit den Fans, etliche davon bereits stark angetrunken, zu feiern. "Natürlich ist klar, dass man so etwas nicht planen kann, aber wir waren schon etwas überrascht", sagt Zacherle. Trotzdem war die Polizei weiterhin in ausreichender Stärke präsent, wurde später auch mit Kräften aus den Nachbarrevieren unterstützt.
Schnell war am Rathausplatz kaum mehr ein Durchkommen. Pyrotechnik und Silvesterböller wurden in der Menschenmenge gezündet, einige Fans mussten mit Knalltrauma behandelt werden. "Die Situation hat sich dann aber auch bald wieder beruhigt. Es war eine turbulente Nacht für unsere Einsatzkräfte, aber es gab keine Randale und auch keine größeren Zwischenfälle", bilanziert Christian Zacherle. Er selbst freue sich mit dem SSV Ulm 1846 Fußball über den Aufstieg - und auch auf die neuen Herausforderungen für die Polizei, welche die Zweite Bundesliga mit sich bringen wird. "Wir stehen ständig in engem Austausch mit dem Verein. Auch wegen der geplanten Umbaumaßnahmen im Donaustadion", sagt Zacherle. Unter anderem wird von der Deutschen Fußballliga (DFL) ein Umbau des Nordeingangs gefordert. Samt Räumlichkeiten für Polizeigewahrsam und Sanitätsdienst.
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