Münsterplatz wird zur Festung: Doch Özdemir muss nicht mal Pfiffe ertragen
Weil der grüne Landwirtschaftsminister am Donnerstag zu einem Auftritt ins Ulmer Stadthaus kommt, bereiteten sich Stadt und Polizei auf Proteste vor. Mit einem Großaufgebot.
Vier Stunden bevor Landwirtschaftsminister Cem Özdemir die Bühne im Ulmer Stadthaus betreten soll, wird der Münsterplatz zur Festung: Mit um die 30 Fahrzeugen zeigt die Polizei Präsenz. Darunter auch ein Lautsprecherwagen, mit dem die Sicherheitskräfte die Anweisungen des Polizeiführers an die Protestierenden weiter geben kann. Allerdings: Proteste bleiben komplett aus.
Wenn das, was eigentlich normal sein sollte, zum Außergewöhnlichen wird, dann schreiben wir das Jahr 2024: Um 18.57 Uhr schreitet Cem Özdemir schnellen Schrittes aus Richtung Neuer Bau kommend zum Haupteingang des Stadthauses. Er muss sich nicht durch Demonstranten kämpfen, muss sich weder Pfiffe noch Beleidigungen anhören. Das "Anti-Konflikt-Team" der Polizei steht beschäftigungslos da und grüßt freundlich den Landwirtschaftsminister.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich finde es ehrlich gesagt faszinierend, dass alle Wut auf die Grünen ausgerichtet ist und die Grünen die Schuldigen sind. Die Regierung wird durch einen SPD Kanzler geführt, bei dem man sich auch manchmal fragt, ob er noch lebt, weil -außer nein zur Tauruslieferung- von ihm gar nichts kommt. Und dann gibt es noch die FDP die die Hand auf dem Geld haben und somit das mächtigste Ministerium innehaben.
Aber klar, nur die Grünen sind an allem Schuld!
Mit entsprechender Polizeipräsenz wird sichergestellt, dass der grüne Landwirtschaftsminister ungestört reden kann. Ist doch toll.
Die Protestaktionen gegen die grüne Politik verlagern sich eben. Laut ARD Umfrage von heute konzentriert sich die Wählerunterstützung inzwischen auf die Kernklientel der grünen Partei mit 15%. Der Höhenflug ist vorbei. Im Übrigen müssen die Bauern jetzt beginnen ihre Felder zu bestellen.
Wenn keine anderen Grünen dabei sind hat der Cem nichts zu befürchten....
Hoffentlich erreichen die Verfügungen auch die Büros vom Bauernverband , weil die immer von nichts wissen und hinterher ! alles ablehnen . Vielleicht können die Berufshetzer auch mal die Gewaltbauern aufklären , dass fast sämtliche bäuerliche Bürokratieauflagen aus Brüssel mit deutlicher Unterstützung der EVP , Partei der U. v. Leyen und der Union ! , stammen .
Wann ist genug genug? Genau jetzt. Anlagen von Saatgut, Exkrementen etc. Hat nichts mit einer "normalen" Demonstration zu tun. Die Landwirte haben jegliches Maß verloren und ich hoffe auch, das Verständnis der Bürger. Demonstrationen ja. Bedrohungen, Sachbeschädigung, etc. Sind nicht hinzunehmen. Freien Markt schreien und Subventionen verlangen. Wasser predigen, Wein trinken.
(edit/mod/NUB 7.2)
Über solche Anordnungen würden die französischen Bauern nur grinsen. Es ist jedoch zu befürchten, dass die Veranstaltung im Ulmer Stadthaus mit "geladenen Gäschten" zu einer karnevalistischen Veranstaltung abdriftet.