Studie: In Ulm sind die Menschen besonders zufrieden
Eine Studie des Sedelhöfe-Investors zeigt, was sich die Befragten in Sachen Wohnraum wünschen. Gerade für Ulm fehlt aber ein zentraler Aspekt.
Die Zufriedenheit in Ulm ist groß: In Zusammenarbeit mit dem digitalen Meinungsforschungsinstitut Civey hat der Hamburger Projektentwickler DC Developments 10.000 Menschen deutschlandweit befragt. Und in keiner Stadt seien die Menschen zufriedener als in Ulm.
66,7 Prozent der Menschen bezeichnen sich demnach in Ulm als zufrieden. Das ist mehr als in München (Platz zwei, 57,2 Prozent), Düsseldorf (Platz drei, 54,8 Prozent) und in Stuttgart, Hamburg, Leipzig, Berlin, Frankfurt und Köln.
Über die Gründe kann auch Lothar Schubert, Geschäftsführer von DC Developments, nur spekulieren, auffällig ist, dass Ulm die kleinste der in der Untersuchung auftauchenden Städte ist. Er hätte natürlich auch sagen können, weil hier die Sedelhöfe, jene 112 Mietwohnungen stehen, die sein Unternehmen baute. Das tat er nicht, er kennt hier die Problemlagen.
In Ulm sind die Menschen zufriedener als in München oder Stuttgart
Schubert vermutet die Zufriedenheit auch darin, dass die 175.000 Einwohner von Ulm und Neu-Ulm sich im Vergleich zu anderen Städten auf verhältnismäßig viel Fläche verteilen. "Es gibt nicht so viele Hochhäuser, es gibt prozentual mehr Einfamilienhäuser." Das sorgt offenbar für mehr Zufriedenheit als die Enge von Großstädten.
In der kommenden Umfrage will Schubert das Thema Sicherheit mitaufnehmen. "Die Sedelhöfe stehen nun mal da, wo sie stehen: gegenüber dem Hauptbahnhof", sagte Schubert. Deswegen will Schubert auch in einer kommenden Studie fragen lassen, ob die Mietparteien bereit sind, für mehr Sicherheit höhere Nebenkosten in Kauf zu nehmen. Denn gerade hier im Umfeld Hauptbahnhof beklagen sich Passenten und Anwohnende gerade an Wochenenden über Sicherheitsprobleme.
Sedelhöfe-Investor und die Nebenkosten
Auch über angeblich zu hohe Nebenkosten bei Anwohnern der Sedelhöfe gab es in jüngster Vergangenheit Beschwerden. Fast 60 Prozent der Befragten achten bei der Wohnungssuche auf die Warmmiete, nur 17 Prozent schauen auf die Kaltmiete, so das eindeutige Ergebnis der Umfrage. Für Schubert ist dieses Ergebnis der klare Ruf nach einer transparenten Messbarkeit der Verbräuche. So müsse die Warmmiete prognostizierbarer gestaltet werden. Damit sei sie für die Verbraucher kalkulierbarer und es könne ein bewussterer Umgang mit den Ressourcen gefördert werden. Den Menschen müssten geeignete Werkzeuge, etwa Apps, an die Hand gegeben werden, damit sie ihre Verbräuche im Blick behalten und Einsparpotenzial erkennen.
Auffällig: Die Gastronomie spielt eine insgesamt untergeordnete Rolle. So sind es lediglich 14,7 Prozent der Befragten, die gastronomische Angebote wichtig finden für die Attraktivität einer Wohnung in der Stadt. Die Gastronomie verliere zunehmend an Bedeutung und muss deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen.
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