Zeuge verweigert Aussage aus Angst vor Heroin-Bande
Ulm Im Prozess gegen vier mutmaßliche Heroin-Händler vor der Ersten Großen Strafkammer des Ulmer Landgerichts ist zum zweiten Verhandlungstag der Kronzeuge in Begleitung von Kriminalbeamten zwar erschienen, hat aber nicht den Schwurgerichtssaal betreten. Er weigerte sich aus Angst vor Repressalien durch die vier Angeklagten oder deren Umfeld, seine belastenden Aussagen zu machen. Das Gericht hat deshalb angeordnet, dass dieser Zeuge an einem geheimen Ort per Video-Übertragung vernommen wird.
Der Zeuge, der am ersten Prozesstag unentschuldigt gefehlt hatte, obwohl er sein Erscheinen zugesagt hatte, stand mit schlotternden Knien und schweißnasser Stirn auf dem Flur, umgeben von Kriminalbeamten und den beiden Berufsrichtern, begleitet von dem ihm zur Unterstützung beigeordneten Neu-Ulmer Rechtsanwalt Dieter Traub: Die Angst war ihm ins Gesicht geschrieben. Alles gute Zureden hat nicht gefruchtet. Er wurde im Wartezimmer untergebracht.
Wie berichtet, müssen sich vor dem Ulmer Landgericht vier Männer im Alter zwischen 32 und 41 Jahren, allesamt aus der ehemaligen Sowjetunion stammend, wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, seit 2007 zumeist in Böfingen bei 34 Einzelaktionen mindestens 700 Gramm Heroin im Wert von 35 000 Euro verkauft zu haben.
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