Bildung: Vorerst keine Realschule für Karlshuld

VonClaudia Stegmann

Kultusministerium entscheidet sich gegen Modellprojekt. Schülerzahlen sprechen derzeit dagegen

Karlshuld Zwei Jahre lang hat eine mögliche Realschule in Karlshuld für Zündstoff im Landkreis gesorgt. Doch damit ist vorerst Schluss, denn das Kultusministerium hat den Modellversuch „Realschule an einer Hauptschule“ abgelehnt. Grund: Die Schülerzahlen rechtfertigen keine fünfte Realschule im Landkreis - zumindest vorerst nicht. Denn der Antrag, den der Landkreis vor gut einem Jahr beim Kultusministerium eingereicht hat, soll jetzt zwei bis vier Jahre ruhen. In dieser Zeit sollen Übertritts- und Geburtenzahlen beobachtet werden. Sind die Voraussetzungen dann besser, kommt das Thema wieder aufs Tableau.

Auf diese Vorgehensweise haben sich Landrat Roland Weigert, Kreiskämmerer Klaus Hopp-Wiel und die drei Karlshulder Bürgermeister vergangene Woche in München geeinigt. Bei einem sehr guten, sachlichen Gespräch habe der zuständige Staatssekretär die Fakten auf den Tisch gelegt. „Die Datenbasis ist einfach zu schmal“, fasst Hopp-Wiel das Gespräch auf Nachfrage der NR zusammen. Denn das Ministerium würde erst dann eine weitere Realschule genehmigen, wenn die bestehenden Schulen durchschnittlich 780 Schüler haben und wenigstens eine davon diese Zahl um mindestens ein Drittel übersteigt. Davon sind die Schulen in Neuburg und Schrobenhausen aber weit entfernt: Sie zählen jeweils ungefähr 600 Schüler.

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